Ausgabe 2023

Etappensiege 4
Gesamtklassement 22
Die fahrer im Rennen 7
Teamleiter : ROODHOOFT Christoph / LEYSEN Bart

Geschichte

Bei ihrer ersten Teilnahme an der Tour der France macht die flämische Truppe, die 2009 von den Roodhoft-Brüdern (Philipp und Christoph) gegründet wird, gleich zu Beginn mehr oder weniger von sich reden. Zunächst als BKCP-Powerplus und dann Corendon-Circus auf Querfeldeinrennen abonniert, erlebt sie ihre ersten Höhepunkte mit Niels Albert, der 2009 und 2012 Weltmeister wird. Anschließend tastet sie sich langsam an Straßenrennen heran, bis sie 2019 in die Kategorie „Pro Continental“ vorstößt, die ihr Zugang zu hochrangigen Wettbewerben bietet, darunter seit 2021 die großen Rundfahrten, und schließlich 2023 in die WorldTour aufsteigt.
Seit dem vorzeitigen Ausstieg von Niels Albert ist die Speerspitze des Teams seit 2014 Mathieu van der Poel, der hier ein günstiges Umfeld für seinen „Dreikampf“ gefunden hat: Cyclocross, Straße und Mountainbike. Es war geplant, dass er nach den Olympischen Spielen 2020 sein Tour-Debüt gibt, aber die Verschiebung der Spiele hat eine Planänderung zur Folge, sodass er 2021 in Brest an den Start geht – mit dem glühenden Wunsch, sich das Gelbe Trikot zu holen, das seinem Großvater Raymond Poulidor verwehrt blieb. In Landerneau, wo Julian Alaphilippe am Scheitelpunkt des Fosse aux Loups die Nase vorn hat, will es ihm noch nicht gelingen. Aber am Tag darauf legt der Niederländer nach und holt sich erst den Sprintbonus und dann den Etappensieg in Mûr-de-Bretagne.
Am dritten Renntag zeigt Alpecin-Fenix, dass die Formation nicht nur das Team von Mathieu van der Poel (MVDP) ist: Wie beim Giro gewinnt Tim Merlier den ersten Massensprint in Pontivy, wobei ihn der Mann im Gelben Trikot höchstpersönlich unterstützt. MVDP hinterlässt erneut Eindruck, als er beim Zeitfahren von Laval bravourös seine Führungsposition verteidigt. Er bleibt mit acht Sekunden Vorsprung auf Tadej Pogacar an der Spitze der Gesamtwertung und geht auf der längsten Etappe gleich wieder in die Offensive, weil es seinem Naturell entspricht. Die Etappe ist ein echter Klassiker und führt nach Le Creusot. Er liefert sich von Anfang an eines dieser Duelle mit Wout van Aert, die das Publikum liebt. Nachdem am ersten Tag in den Alpen das Gelbe Trikot den Träger wechselt und mit Pogacar weiterfährt, steigt er aus, um das Mountainbike-Rennen bei den Olympischen Spielen zu bestreiten (Sturz) – mit der festen Absicht, 2022 zur Tour zurückzukehren. Dazwischen trägt er das rosafarbene Trikot des Giro und verausgabt sich vollkommen bei der Italienrundfahrt, die er bis zum Ende fährt. Die Quittung ist die Aufgabe auf halber Strecke der Tour de France, ohne die erhofften Ergebnisse erzielt zu haben.
Der charismatische Kapitän hat Alpecin-Deceuninck jedoch nicht allzu sehr gefehlt, denn Jasper Philipsen, das Küken der Tour de France 2019 und mehrfacher Vuelta-Etappensieger, erweist sich als einer der produktivsten Sprinter der Tour 2022: Er siegt in Carcassonne und anschließend auf den Champs-Elysées, wo er sich 2021 noch Wout van Aert geschlagen geben musste. In der Kategorie der Etappensiege hat sich die belgische Formation, die für die Berge schlecht aufgestellt ist, mit Soren Kragh Andersen verstärkt, dem Doppelsieger von 2020.

  • Finalsieg0
  • Etappensiege4
  • Gelbe Trikots6
  • Sonstige verdientes Rennen0

Gesamtsieg: 0

Podiumsplätze:
0

Etappensiege:
4
- 2021: Mathieu van der Poel in Mûr-de-Bretagne; Tim Merlier in Pontivy
- 2022: Jasper Philipsen in Carcassonne und Paris/Champs-Élysées

Siege in anderen Wertungen: 0

Gelbes Trikot: 6
- 2021: Mathieu van der Poel, sechs Tage

TEILNAHMEN: 2 (seit 2021)

DIE ZAHL
6: Die sechs Tage im Gelben Trikot von Mathieu van der Poel, vierfacher Weltmeister im Cyclocross (2015, 2019, 2020, 2021).

MEILENSTEINE
16. August 2018: Mathieu van der Poel, bereits Mitglied des Teams Corendon-Circus, das aktuell Alpecin-Deceuninck heißt, gewinnt die erste Etappe des Arctic Race of Norway in Kirkenes in unmittelbarer Nähe zur russischen Grenze.
27. Juni 2021: Mathieu van der Poel siegt in Mûr-de-Bretagne am Tag nach seiner Niederlage in Landerneau. Er übernimmt das Gelbe Trikot, das seinem Großvater Raymond Poulidor verwehrt blieb.
24. Juli 2022: Jasper Philipsen gewinnt als elfter Belgier die letzte Etappe der Tour de France auf den Champs-Élysées.

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