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Jacobsen gewinnt, van Aert in Gelb

Tour de France 2022 | Etappe 2 | Roskilde > Nyborg

Der mit großer Spannung, aber auch mit reichlich Befürchtungen erwartete Showdown auf der Brücke über den Großen Belt wurde zum Glück nicht zum Scharfrichter über Sieg und Niederlage nach den 202 km von Roskilde nach Nyborg. Trotz einiger Stürze insbesondere auf den letzten Kilometern büßte keiner der Favoriten für den Gesamtsieg seine Chancen bzw. Zeit ein. Mit einem unwiderstehlichen Schlusssprint sicherte sich Fabio Jakobsen den Sieg vor Wout van Aert, der damit Yves Lampaert das Gelbe Trikot abnahm und das „Leihgeschäft“ jetzt zusätzlich mit dem Gewinn des Grünen Trikots beendete. 

Letzter KM - Etappe 2 - #TDF2022

Vor dem scharfen Start galt es noch in einer offiziellen Zeremonie Prinz Frederik von Dänemark zu würdigen - und einige kleinere Pannen (bei Wellens und Yates) zu beheben. Von Anfang an eine unglaubliche Begeisterung der dänischen Zuschauer, als ob das ganze Land auf den Beinen wäre, um die Tour de France live zu verfolgen. Auch der Wettergott hatte nach dem gestrigen Regen ein Einsehen und ließ die Sonne scheinen und den Wind nicht zu heftig blasen.

Mit Magnus Cort erobert ein Däne das erste Bergtrikot

Wie nicht anders zu erwarten, wurde vom Start weg attackiert. Und dass mit Magnus Cort Nielsen ein Däne im EFE-Trikot als Erster losspurtete, war auch keine Überraschung. Bald gesellten sich der Norweger Sven Eric Byström (IWG) und die beiden Franzosen Cyril Barthe und Pierre Rolland (BBK) zu ihm. Das Feld ließ das Quartett gewähren, auch wenn die Sprinterteams die Nachführarbeit organisierten. Rolland, der es auf das Bergtrikot abgesehen hatte, ließ seinen Mannschaftskameraden den Sprint anziehen - allerdings zu früh. Die beiden „Nordlichter“ hatten wenig Mühe, die Franzosen zu distanzieren. Aus der zweiten Position heraus eroberte der Däne den einzigen Punkt an der Cote d’Asnaes Indelukke. Das Duo zog gleich durch und setzte sich weiter von ihren offensichtlich überraschten Fluchtkollegen ab. Weil die Spitzenreiter vor der Cote d’Hove Straede lange taktierten, kamen Rolland und Barthe bis auf 5 Sekunden heran. In der letzten Kurve vor dem „Gipfel“ fast eine Kollision, doch wieder erwies sich Magnus Cort als stärker und sicherte sich den zweiten Punkt. Vor dem dritten Berg war ihm somit das Gepunktete Trikot bereits sicher. Wie zur Sicherheit spurtete er auch zur dritten Bergwertung und hob jubelnd die Arme; da hatte Byström schon resigniert - wie Rolland und Barthe, die sich wenig später ins Hauptfeld zurückfallen ließen. Das Duo an der Spitze drei Minuten voraus.

Erste Auseinandersetzung der Sprinter für Caleb Ewan

Je näher die einzige Sprintwertung in Kalundborg rückte, um so schneller wurde das Feld und um so mehr schmolz der Vorsprung des Duos. 40 Sekunden voraus überließ Magnus Cort beim Zwischensprint Byström Platz 1. Im rasenden Feld spurteten Wout van Aert (TJV),  Peter Sagan (TEN) und Caleb Ewan (LTS) um Platz 3. Den eroberte der Australier aus dem Windschatten heraus und damit 15 Punkte vor van Aert (13) und Sagan (11).  Danach beruhigte sich die Situation. 60 km vor dem Ziel setzte sich Byström ab - und eroberte somit die Auszeichnung „kämpferischster Fahrer“. Als Alexander Vlasov Defekt hatte, begleitete Politt ihn zurück ins Feld, wo es kurz danach einen ersten glimpflich verlaufenen Sturz gab.

Am Ende doch ein Sprint royal

Kurz vor dem Abbiegen zur Brücke endete die Flucht von Byström. Das Feld beschleunigte, der Wind nahm zu. Positionskämpfe. Einen Kilometer vor der Brücke ein zweiter Sturz u.a. mit Rigoberto Uran. Nervöser Beginn der Brückenfahrt. Wind von links also auf die andere Seite. Sturz weiter vorne im Feld. Auch das Gelbe Trikot betroffen. Doch die betroffenen Teams sorgten für ein kompaktes Peloton vor der 3-Kilometer-Marke. Danach ein Massensturz, der erneut glimpflich verlief und für keine Abstände der Favoriten sorgte. Beim finalen Sprint wollte van Aert schon die Arme heben, als doch noch Fabio Jacobsen an ihm vorbeispurtete. Mit Hilfe der Zeitgutschrift übernahm van Aert Gelb und mit den Punkten als Zweiter auch Grün. Ansonsten kaum Veränderungen im Klassement.

02/07/2022 - Tour de France 2022 - Etape 2 - Roskilde / Nyborg (202,2km) - JAKOBSEN Fabio (QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM) - Vainqueur du jour
02/07/2022 - Tour de France 2022 - Etape 2 - Roskilde / Nyborg (202,2km) - JAKOBSEN Fabio (QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM) - Vainqueur du jour © A.S.O./Pauline Ballet

Fabio Jakobsen: „Seit 15 Jahren träume ich davon“

„Es war heute ‚incroyable’, wie man auf französisch sagen würde. Es war ein langer Weg, um Schritt für Schritt (nach dem lebensbedrohlichen Sturz 2020) wieder zurückzukommen. Viele Leute haben mir geholfen, daher ist dieser Sieg auch eine Art, es ihnen zurückzugeben. Ich bin froh, dass ich das Radfahren immer noch genießen und sogar gewinnen kann. Das Team hat mich am Ende der Brücke in einer guten Position an der Spitze gehalten. Michael Markov hat mich auf gleicher Höhe mit Wout van Aert abgeliefert. Dann war ich ganz nahe bei Peter Sagan. Wir haben uns berührt, aber zum Glück sind wir auf dem Rad geblieben und ich konnte die beiden Rivalen überholen. Ich bin glücklich über diesen Sieg. Meine Beine haben geschmerzt, doch dafür trainieren wir. Seit 15 Jahren träume ich davon. Ich möchte Dänemark ein großes Dankeschön für den warmen Empfang und die Unterstützung sagen.“

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