Sagan macht das Dutzend voll

Tour de France 2019 | Etappe 5 | Saint-Dié-des-Vosges > Colmar

Am Anfang aus allen Scharmützeln rausgehalten. Dann das Rennen von der Spitze schwer und schnell gemacht. Und am Ende die Früchte der taktischen Meisterleistung des ganzen Teams von Bora-Hansgrohe geerntet - nach Peter Sagans insgesamt 12. und dem ersten Etappenerfolg 2019 sitzt das Grüne Trikot fester denn je auf seinen Schultern.

Wie gewohnt wurde sofort attackiert. Nach 20 km ständiger, vergeblicher Ausreißversuche - insbesondere von Thomas de Gendt, aber auch von Nils Politt - gab das Peloton Ruhe und ließ ein Quartett von der Leine:  den Träger des Bergtrikots Tim Wellens (Lotto-Soudal), Simon Clarke (Education First), Mads Würtz (Katusha-Alpecin) und Tom Skujins (Trek Segafredo). Man hielt jedoch den Abstand bei unter zwei Minuten.

Klettern im Elsass
Am ersten Berg, der Côte de Grendelbruch, sicherte sich Wellens weitere zwei Punkte (jetzt neun) vor Skujins, der seinen ersten Punkt eroberte. Das Feld knapp zwei Minuten dahinter, lange angeführt von Markus Burghardt (Bora-Hansgrohe), später von Michael Morkov (Deceuninck-Quick-Step). Keine Änderung in den malerischen elsässischen Dörfern. Die einzige Sprintwertung in Heiligenstein sicherte sich bei den Ausreißern Clarke vor Würtz, Skujins und Wellens. Den Sprint der Verfolger gewann Viviani als 5. (+ 11 Punkte) gefolgt von Sagan (+10) und Matthews (+9). Ewan und Colbrelli sprinteten als 10. bzw. 12. über die Wertungslinie.

Zum ersten Mal 2. Kategorie
20 km Anlauf über Sélestat und wieder bergauf - zur Côte du Haut-Koenigsbourg, erster Berg der 2. Kategorie bei dieser Tour. Die Ausreißer begannen den Aufstieg mit 2’25’’ Vorsprung. Beobachtet von einer unglaublichen Zuschauerzahl. Auf dem Gipfel klare Sache für Wellens vor Skujins, Clarke und Würtz und dem - wieder mit Burghard an der Spitze - näher kommenden Peloton (1’40’’). Durch  Ribeauvillé zum nächsten Berg der 2. Kategorie, der Côte des Trois-Epis. Erste Fahrer mussten abreißen lassen. An der Spitze Auflösungserscheinungen: Würtz fiel zurück, Skujins beschleunigte und ließ Wellens und Clarke förmlich stehen. Das Feld - vorne auch mit Sunweb - nur noch eine Minute dahinter. Am Gipfel volle Punktzahl für Skujins, Wellens behielt  als zweiter das Bergtrikot.

Skujins kämpferischster Fahrer
Rasende Abfahrt Richtung Turckheim. Dann das letzte nicht leichte Hindernis, die Côte des Cinq Chateaux (3. Kategorie), vor der Ebene Richtung Colmar. 22 km vor dem Ziel war auch für Skujins Schluss. Immerhin wurdE er aber zum kämpferischsten Fahrer gewählt. Sunweb bestimmte jetzt die Pace. Die letzte Bergwertung gewann Xandro Meurisse aus dem Feld heraus. Noch 19 km. In Eguisheim alle Favoriten vorne.


Noch 7 km - Attacke von Rui Costa. Keine Chance. Sunweb oder Bora? Am Ende mit Maximilian Schachmann als Anfahrer und einem unwiderstehlichen Antritt von Peter Sagan, der auf den letzten Metern nicht mehr zu halten war. Die Taktik, das Rennen schwer zu machen und die reinen Sprinter zu distanzieren, war voll aufgegangen. Zweiter Wout van Aert vor Matteo Trentin. Der Einsatz von Sunweb für Michael Matthews endete mit dem siebten Platz für den Australier. Keine Änderungen bei den Trikotträgern. 

Zusammenfassung - Etappe 5 - Tour de France 2019

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