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Ausgabe 2025

Etappesiege 0
Gesamtklassement 6
Die fahrer im Rennen 8
Teamleiter Eisel Bernhard / HAMMOND Roger

Geschichte

 Das Team Red Bull-Bora-Hansgrohe ist Fahnenträger des vor 15 Jahren dahinsiechenden deutschen Radsports, was den Manager Ralph Denk jedoch nicht entmutigt. Unter dem Namen NetApp-Endura wird seine kleine Formation bei ihrer ersten Teilnahme an der Tour de France 2014 ihrer Wildcard gerecht und mischt in London das Peloton auf, das dem tschechischen Rouleur Jan Barta auf den Fersen ist. Dieser beendet das Rennen so stark, wie er es begonnen hat: mit einem dritten Platz im Zeitfahren zwischen Bergerac und Périgueux.   Die Formation versteht es von Anfang an, als Team um ihren ebenfalls tschechischen Kapitän zu agieren: Leopold König, der ein hervorragender Kletterer ist und bereits 2013 eine Etappe der Spanienrundfahrt gewinnt, beendet seine erste Tour de France auf dem 7. Platz. Dank der Wildcards kann sich das Team entwickeln, die Sponsoren Bora, Hansgrohe und Specialized überzeugen und zwei Stars der aufgelösten Tinkoff-Formation für sich gewinnen: Peter Sagan und Rafal Majka.

Die erste Tour-Teilnahme des dreifachen Weltmeisters mit seinem neuen Team findet am Tag nach seinem Etappensieg in Longwy 2017 ein jähes Ende, als die Rennkommissare ihn von der weiteren Teilnahme ausschließen. Seine bis dahin durchgehende Siegserie als Träger des Grünen Tour-Trikots wird unterbrochen, aber der Slowake holt 2018 erneut Etappensiege und trägt kurz das Gelbe Trikot. Er erhöht in dem Jahr auf sechs Etappensiege und 2019 schließlich auf sieben. Inzwischen fährt er nicht mehr in der WorldTour, hält aber den absoluten Rekord an Siegen in der Punktwertung!   Sagan erlebt zwei magere Jahre bei der Tour de France und holt 2020 weder einen Etappensieg noch das Grüne Trikot (er wird erstmals von Sam Bennett geschlagen). Auch 2021 geht er leer aus (Aufgabe nach Sturz), sodass Bora-Hansgrohe seinen Vertrag nicht verlängert. Die Formation hat inzwischen andere Asse im Ärmel, vor allem die jungen Deutschen und Österreicher: Maximilian Schachmann, Sieger von Paris-Nizza 2020 und 2021; Emanuel Buchmann, Vierter der Tour de France 2019; Lennard Kämna, der 2020 in Villard-de-Lans einen bewegenden Sieg feiert; Nils Politt und Patrick Konrad, 2021 jeweils Etappensieger im Alleingang, während Wilco Kelderman es auf den fünften Platz der Gesamtwertung schafft. Ein Jahr später belegt Alexander Wlassow am Ende den gleichen Rang im Gesamtklassement.

Und 2023 begeistert der Australier Jai Hindley, Gesamtsieger des Giro 2022, der sich einen Etappensieg in Laruns und einen Tag im Gelben Trikot holt, bevor er die Tour auf dem siebten Platz der Gesamtwertung abschließt. Noch überraschender ist der Sieg von Jordi Meeus auf den Champs-Élysées. Der Sprinter bekommt in der Start-Acht des deutschen Teams den Vorzug gegenüber Sam Bennett und krönt die Tour de France mit einer Struktur, die rechtzeitig das Kapitel Peter Sagan abschließt, um die Zukunft mit dem Riesen Red Bull vorzubereiten. 2024 sollen die Ergebnisse im Gesamtklassement im Mittelpunkt stehen, aber die Strategie geht nicht auf. Vor Primoz Roglic (13. Etappe) muss bereits Alexander Wlassow nach einem Sturz auf der neunten Etappe aufgeben, und Jai Hindley, der Dritte im Bunde, kommt am auf Rang 18. Der Slowene liegt zum Zeitpunkt des Unfalls auf dem vierten Platz der Gesamtwertung hinter den anderen Fantastischen Drei (Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel). Der Sturz zwingt ihn zum dritten Mal in Folge, aus der Tour de France auszusteigen, die er seit seinem zweiten Platz von 2020 nicht mehr zu Ende fahren konnte. Er gewinnt jedoch die Vuelta 2024, bevor er beim Giro 2025 nach einem Sturz aufgeben muss.

  • Finalsieg0
  • Etappensiege11
  • Gelbe Trikots2
  • Sonstige gewonnene Rennen2

Gesamtsiege: 0
Podiumsplätze: 0
Etappensiege: 11

  • 2017: Peter Sagan in Longwy; Maciej Bodnar in Marseille

  • 2018: Peter Sagan in La Roche-sur-Yon, Quimper und Valence

  • 2019: Peter Sagan in Colmar

  • 2020: Lennard Kämna in Villard-de-Lans

  • 2021: Nils Politt in Nîmes; Patrick Konrad in Saint-Gaudens

Siege in anderen Wertungen: 2

  • 2018: Peter Sagan (Punktewertung)

  • 2019: Peter Sagan (Punktewertung)

Gelbe Trikots: 2

  • 2018: Peter Sagan, ein Tag

  • 2023: Jai Hindley, ein Tag

TEILNAHMEN: 11 (seit 2014)

DIE ZAHL
4: Die Platzierung von Emanuel Buchmann in der Gesamtwertung der Tour de France 2019, die beste Platzierung des deutschen Teams.

MEILENSTEINE

  • 18. Juli 2014: Als Drittplatzierter hinter Vincenzo Nibali und Rafal Majka erobert Leopold König seinen Platz unter den besten Kletterern der Tour de France, bevor er bei der ersten Teilnahme des deutschen Teams unter dem damaligen Namen NetApp-Endura auf den 7. Platz der Gesamtwertung fährt.

    1. September 2020: Lennard Kämna schenkt der Formation Bora-Hansgrohe als erster Deutscher einen Etappensieg bei der Tour de France und macht damit in Villard-de-Lans die Niederlagen von Peter Sagan wett.

    1. Juli 2023: Jai Hindley trägt als achter Australier das Gelbe Trikot (nach Phil Anderson 1981, Stuart O’Grady 1998, Bradley McGee 2003, Robbie McEwen 2004, Cadel Evans 2008, Simon Gerrans 2013 und Rohan Dennis 2015).

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