Ausgabe 2023

Etappensiege 2
Gesamtklassement 11
Die fahrer im Rennen 4
Teamleiter : GUERRICAGOITIA Gorka / FERNANDEZ Bingen

Geschichte

Nur im ersten Jahr ihres Bestehens (1997) unter Leitung von Cyrille Guimard lockt die Formation Cofidis zu Beginn ihrer Geschichte die großen Namen des internationalen Radsports, die aber in ihren Farben bei der Tour de France nicht glänzen können: Lance Armstrong, Maurizio Fondriest, Tony Rominger, Francesco Casagrande, Frank Vandenbroucke… Der Amerikaner Bobby Julich (mit dem späten Doping-Geständnis) wird bei der Tour 1998 zwar Dritter der Gesamtwertung. Aber erst 2000, als das schottische Talent David Millar bei seinem Tour-Debüt gleich das Gelbe Trikot trägt (bezeichnenderweise im Futuroscope), beginnt ein neues Kapitel in der Teamgeschichte und die von einem Kreditinstitut gesponserte Formation bringt Frankreich im Juli zum Strahlen.
Es ist ein weiterer Fahrer mit Vornamen David, der allein die Langlebigkeit des Radsport-Sponsors aus dem Norden verkörpert: David Moncoutié. Bei elf Tour-Teilnahmen verbucht der Kletterer jedes Jahr Erfolge und durchlebt die Irrungen und Wirrungen von Cofidis. Er gewinnt zwei Etappen, die erste davon in Figeac in seinem Heimat-Departement Lot, was in den Tour-Annalen selten ist!
Der Stern von Cofidis verblasst zwischenzeitlich leicht mit dem freiwilligen Abstieg zum Zweitdivisionär 2009 und dem Verlust seiner besten Fahrer, wie Sylvain Chavanel, dem letzten Etappensieger von Cofidis (2008). Der Straßenradrennfahrer und Sprinter Christophe Laporte fährt 2018 in einem Duell mit Arnaud Démare, wie es der französische Radsport in einem Massensprint bei der Tour de France seit Jacques Esclassan und Yvon Bertin in Saint-Amand-les-Eaux vor 40 Jahren nicht mehr erlebt hatte, in Pau haarscharf am Sieg vorbei. 2019 vom Pech verfolgt, hat das inzwischen von Cédric Vasseur geleitete Team mit der Rekrutierung von Guillaume Martin im Gebirge wieder ein Wörtchen mitzureden: Er liegt bei der Tour 2020 nach den Pyrenäen und vor einem Sturz auf dem dritten Platz der Gesamtwertung und ist am Ende auf Rang 11 der bestplatzierte Franzose. Er ist außerdem der beste Bergfahrer der Vuelta. 2021 steigert sich weiter: Achter der Tour und Neunter der Vuelta. Er mag lange Ausreißversuche in halbbergigen Lagen und ist Spezialist für den Jo-Jo-Effekt: Nach zwei Dritteln der Tour de France 2021 (14. Etappe) hängt er Tadej Pogacar an den Fersen, nur um am Tag darauf zurückzufallen und auf einer Abfahrt den Abschluss an die Spitze zu verlieren. Aber seine konstante Leistung auf höchstem Niveau ist beispielhaft. Als er im Vorjahr nach der Hälfte der Tour durch einen positiven Covid-19-Test schachmatt gesetzt wird, bringen Simon Geschke (lange im Gepunkteten Trikot) und Benjamin Thomas (der in Carcassonne haarscharf den Etappensieg verpasst, als er weniger als 500 Meter vor der Ziellinie vom Peloton eingeholt wird) an seiner Stelle Leben ins Peloton. Kapitän von Cofidis bleibt jedoch Guillaume Martin – einer der größten französischen Hoffnungsträger auf eine Platzierung unter den TOP 10 der Gesamtwertung.

  • Finalsieg0
  • Etappensiege10
  • Gelbe Trikots5
  • Sonstige verdientes Rennen0

Gesamtsiege: 0

Podiumsplätze: 1
- 1998: Bobby Julich, Dritter

Etappensiege: 10
- 1997: Laurent Desbiens in Perpignan (nach Disqualifikation von Sergej Uschakow)
- 2000: David Millar im Futuroscope (Zeitfahren)
- 2002: David Millar in Béziers
- 2003: David Millar in Nantes (Zeitfahren)
- 2004: Stuart O’Grady in Chartres und David Moncoutié in Figeac
- 2005: David Moncoutié in Digne-les-Bains
- 2006: Jimmy Casper in Straßburg
- 2008: Samuel Dumoulin in Nantes und Sylvain Chavanel in Montluçon

Siege in anderen Wertungen: 3
- 1998: Christophe Rinero (bester Kletterer) und Mannschaftswertung
- 2008: Sylvain Chavanel (kämpferischster Fahrer)

Gelbe Trikots: 5
- 1998: Laurent Desbiens, zwei Tage
- 2000: David Millar, drei Tage

TEILNAHMEN: 26 (ununterbrochen seit 1997)

DIE ZAHL
15: Die Anzahl der Jahre ohne Etappensieg

MEILENSTEINE
2. August 1998: Cofidis gewinnt die Mannschaftswertung auf den Champs-Elysées.
1. Juli 2000: Dem jungen David Millar gelingt mit seinem Sieg im Eröffnungszeitfahren im Futuroscope bei der ersten Tour im neuen Jahrtausend eine Sensation.
15. Juli 2004: David Moncoutié ist einer der wenigen Fahrer, der eine Etappe in seiner Heimat gewinnen kann: Figeac im Departement Lot.

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