Bahn frei für die Sprinter

Es bleibt auch auf der dritten Etappe hügelig aber längst nicht mehr so anstrengend wie an den beiden ersten Tagen. Streckenchef Thierry Gouvenou nennt die 187,4 km eine Flachetappe - wohl ein wenig augenzwinkernd. Denn immerhin stehen vier Berge auf dem Menuplan. Dennoch rechnen die Experten nach den beiden intensiven Auftakt-Etappen mit der ersten Auseinandersetzung der Sprinter um den Sieg. 

Palais Lopez
Palais Lopez © Creative Commons 1.0/Zarateman
Roger Lapébie, vainqueur du Tour de France en 1937
Roger Lapébie, vainqueur du Tour de France en 1937 © Presse Sports
Vue sur le paysage urbain de Bayonne	Getty/locknloadlabrador
Vue sur le paysage urbain de Bayonne Getty/locknloadlabrador © Getty/locknloadlabrador

Auf dem Weg vom baskischen Amorebieta-Etxano ins französische Bayonne stehen zunächst zwei Berge im Weg: bereits nach 13,9 km die Côte de Trabakua (3. Kategorie), 4,1 km mit im Schnitt 5,4 Steigungsprozenten. Knapp 20 km weiter die Côte de Milloi (4. Kategorie), 2,3 km à 4,5 %. Danach folgen 80 km entlang der Atlantikküste über die Sprintwertung bei Kilometer 65,8 in Deba. Nur 5 km weiter heißt es wieder klettern, und zwar auf den Col d’Itziar (3. Kategorie), 5,1 km à 4,6 %. Die Gefahr von Windstaffeln wird eher gering eingeschätzt, weil die Route weitgehend windgeschützt verläuft. Erst nach dem vierten Berg, der Côte d’Orioko Benta, 4,6 km bergauf mit im Schnitt 6,3 % (3. Kategorie) sollte die Kletterpartie zu Ende sein, obwohl die Strecke auch nach der Grenze zwischen Irun und Hendaye auf den letzten gut 50 km wellig weiter geführt wird. Dennoch sollte dieser Streckenabschnitt über Saint-Jean-de-Luz den Fahrern keine allzu großen Schwierigkeiten machen, so dass die Sprinterteams ihre schnellsten Männer in Position bringen können. Stressfrei wird auch das nicht bleiben. 

Sprinter oder doch Ausreißer vorne?

Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen auf Phil Bauhaus und seinem Kollegen Nikias Arndt vom Team Bahrain Victorious. Oder auf John Degenkolb (Team dsm-firmenich). Oder auf den schnellen Männern von Bora-hansgrohe, dem einzigen deutschen Team bei der Tour: Jordi Meeus und Danny van Poppel. Oder doch auf einem tempofesten Ausreißer wie Nils Politt? Es gibt viele Optionen für die dritte Etappe. Schließlich will auch Julian Alaphilippe zu alter Stärke zurückfinden. Von Mark Cavendish ganz zu schweigen, der mit dem 35. Sieg seiner Karriere den Tourrekord in Besitz nehmen will. Eine Atempause wird es jedoch für keinen der 174 Profis bei dieser spanisch-französischen Etappe geben.

02/07/2023 - Tour de France 2023 - Etape 2 - Vitoria-Gasteiz / Saint-Sébastien (208,9 km) - CAVENDISH Mark (ASTANA QAZAQSTAN TEAM)
02/07/2023 - Tour de France 2023 - Etape 2 - Vitoria-Gasteiz / Saint-Sébastien (208,9 km) - CAVENDISH Mark (ASTANA QAZAQSTAN TEAM) © A.S.O./Charly Lopez

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