Wieder ein langer Anlauf bis zum harten und vermutlich erneut entscheidenden Finale. Allerdings mit 208,9 km 26 länger als am Vortag. Weiter mit den Ähnlichkeiten: wieder 5 Berge: zweimal vierte, zweimal dritte und einmal zweite Kategorie. Und letzterer wartet auf die Fahrer rund 20 km vor dem Ziel in San Sebastian: der Jaizkibel, den vor allem die Radsport-Fans von der Clasica San Sebastian, in der Regel im August nach der Tour im Juli auf dem Jahres-Menu der Profis. Nur in umgekehrter Richtung zu bezwingen und deshalb das Highlight kurz vor dem Ziel.
Auf der 2. Etappe sind 208,9 km zwischen Vitoria-Gasteiz südlich von Bilbao im baskischen Hinterland und San Sebastian an der Atlantikküste zurückzulegen. Es geht mit viel Tempo los. Denn schon nach 40 km sind die gestern abgehängten Fahrer gefordert: Sprintwertung in Legutio. 10 km weiter beginnt das erneute Auf und Ab mit den zu überwindenden fünf Bergen.
Punkt für Punkt
Georg Zimmermann, einziger Deutscher im Team Intermarché-Circus-Wanty (ICW), hatte gestern das Bergtrikot auf der Côte de Vivero nur um einen halben Meter verpasst. Er dürfte alles daran setzen, seinem Bezwinger Nellson Powless (EFE) das Trikot bei den elf zu vergebenden Punkten abzujagen. Ob der im letzten Jahr neun Tage im Gepunkteten Trikot fahrende Simon Geschke, ältester deutscher Teilnehmer, wieder um dieses begehrte Trikot mitstreiten will? Es scheint jedenfalls das einzige zu sein, bei dem einer der sieben deutschen Profis überhaupt Ansprüche anmelden kann. Für Gelb und Grün reichen weder die aktuelle Form noch die taktischen Vorgaben der jeweiligen Teams.
Runde 2 im Kampf Pogacar vs. Vingegaard
Abgesehen davon ist ein neuerlicher Schlagabtausch der Favoriten um den Gesamtsieg zu erwarten. Derzeit hat Tadej Pogacar (UAD), Sieger von 2020 und 2021, die Nase knapp vorn vor seinem Nachfolger Jonas Vingegaard (TJV). Der Däne muss sich schon besonders anstrengen, sieht er sich doch mit dem derzeit in Gelb fahrenden Adam Yates, ebenfalls UAD, einem weiteren Gegner ausgesetzt. Ein taktischer Vorteil für den Herausforderer.
Bora-Hansgrohe kann mit dem Auftakt zufrieden sein. Kapitän Jai Hindley kam mit den großen Favoriten als Siebter ins Ziel. Sein Edelhelfer Emanuel Buchmann blieb lange Teil der Favoritengruppe. Am Ende konnte er mit 33 Sekunden Rückstand in Reichweite der Spitzenfahrer bleiben.
