Gibt's heute einen dänischen Heimsieg?

Wieder steht eine Flachetappe auf dem Menu-Plan der Tour de France, wieder gewürzt mit drei Bergen der vierten Kategorie. Heute geht es fast in einer Richtung von Velje in den Süden nach Sonderborg und damit bis kurz vor die dänisch-deutsche Grenze. Sozusagen auf der anderen Seite von Sonderborg liegt Flensburg, so dass die deutschen Radsportfans eine prima Gelegenheit haben, die Tour live und aus nächster Nähe zu sehen. 

© Sonderborg - Harbour / Kim Toft Jørgensen
© Sonderborg Castle - Kim Toft Jørgensen

Auch ohne Weltmeister Julian Alaphilippe und Seriensieger Mark Cavendish dominiert bisher das Team Quick-Step Alpha Vinyl das Geschehen auf den beiden ersten Streckenabschnitten im radsportverrückten Dänemark, zu dessen Kultur nach eigenem Bekunden der Radsport gehört. Nach den beiden Etappensiegen von Yves Lampaert (überraschend) und Fabio Jakobsen (erwartet) könnte heute Nr. 3 winken. Denn wieder tippen die Experten auf einen Massensprint auf den 182 km ohne größere Schwierigkeiten. Und da scheint Jakobsen derzeit das Maß aller Dinge. Ausreißern wird deshalb keine wirklich große Chance eingeräumt. Wenn dann nur wenn sie aus Dänemark kommen…

Erneut drei Bergwertungen

Die Strecke führt nach dem Start in Velje nach 12 km durch Jelling, die Wiege der dänischen Nation. Danach gehts bergauf zur Côte de Koldingvej, dem ersten Berg der 4. Kategorie: 1,1 km à 3,4 %. 55 km weiter der zweite Berg - diesmal 800 m à 5,5 %. Noch wirklich nicht etwas für die Bergspezialisten. Bei km 90,5 sind die Sprinter bei der Sprintwertung in Christiansfeld gefragt. 35 km später der letzte der drei Berge der 4. Kategorie, die Côte de Genner Strand: 1,7 km à 3,4 %. Magnus Cort, der einheimische Radprofi, der gestern das Gepunktete Trikot mit drei Punkten für dreimal Erster an den drei Bergen überstreifen durfte, wird alles geben, um das Bergtrikot aufs Festland zu tragen, wenn es am 5. Juli in Dünkirchen weiter geht. Aber auch seine Landsleute im Peloton - Morkov, Fuglsang, Vingegaard, Asgreen & Co  - wollen sich würdig von den von abertausenden Radsportfans gesäumten Straßen ihrer Heimat verabschieden.

Schnelles Finale

Das Wetter - und hier vor allem der Wind - könnte den Kurs beeinflussen. Am Schluss wartet ein schnelles Finale auf breiten Straßen auf die Fahrer, die nach der letzten Kurve noch 600 m Vollgas geben müssen, um aufs Siegerpodest klettern zu können. Mads Pedersen, gestern Dritter, würde sich natürlich nur zu gerne mit einem Sieg aus seinem Heimatland verabschieden. Da die Abstände zwischen den Trikotträgern und der Konkurrenz noch knapp sind, könnte es wieder Verschiebungen geben.

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