Cavendish setzt die Serie fort

Tour de France 2021 | Etappe 6 | Tours > Châteauroux

Es gibt Dinge im Leben, auf die kann man sich verlassen. Beispiel: Wenn Mark Cavendish mit der Tour nach Châteauroux fährt, gewinnt er auch! Sein dritter Sieg dort und sein 32. Etappensieg insgesamt. Damit nähert er sich dem ewgien Rekord von 34, gehalten vom großen Eddy Merckx. 

Zusammenfassung - Etappe 6 - #TDF2021

Die kurze Etappe begann mit einer Schlösser-Tour im Tal der Loire und endete auf den „Champs Elysées“ der Indre. Vom Start weg Attacken. Schon bald mit hoher Schlagzahl ein Achter vorne: mit den Deutschen Nils Politt (BOH) und Georg Zimmermann (IWG) sowie De Gendt (TLS), Van Avermaet (ACT), Rickaert (AFC), Skujins (TFS), Asgreen (DQT) und Andersen (DSM). Nach 15 km über 50 Sekunden voraus - nicht zur Freude der nicht vertretenen Sprinter-Teams, die die Gruppe mit Klassiker-Spezialisten unbedingt einholen wollten und folglich hart arbeiten mussten. Als einige Ausreißer nur noch hinten drauf saßen, war die Gruppe kurz hinter Amboise bereits in Sichtweite des Pelotons. Dann löste sich der belgische Olympiasieger Greg Van Avermaet, ohne dass jemand mitging. Stattdessen setzte aus dem Feld der Eisenhüttenstädter und Ex-Weltmeister im Zweier-Mannschaftszeitfahren, Roger Kluge (TLS), nach. Anders als Asgreen (11. in der Gesamtwertung) waren der 36jährige Van Avermaet und der nur ein Jahr jüngere Kluge keine Gefahr für das Gelbe Trikot. Das Feld blieb um zwei Minuten auf Distanz. 

Lange Schwarz-Gelb-Rot und Schwarz-Rot-Gelb vorne

Um die Nachführarbeit kümmerte sich vor allem Deceuninck Quick Step. Rund 100 km vor dem Ziel nur noch um 1:30 hinter dem Duo. Den einen Punkt bei der einzigen Bergwertung (Côte de Saint-Aignan) kassierte Van Avermaet. Keine Gefahr für Ide Schelling im Bergtrikot. Jetzt führte Alpecin Fenix das Peloton an, und der Vorsprung schmolz weiter. Vor der Sprintwertung in Luçay-le-Mâle, die wie am Berg Van Avermaet vor Kluge überquerte, forcierten ca. 45 Sekunden später die schnellen Männer. Trotz einiger Schlenker und Körperkontakte ein regulärer Sprint mit Colbrelli vor Morkov, Philipsen, Matthews, Cavendish, Sagan & Co.  Noch 56 km bis Chateauroux, der Geburtsstadt von „Obelix“, pardon: Gérard Depardieu, französischer Schauspieler mit russischer Staatsbürgerschaft. Noch ließ das Feld die Ausreißer gewähren, kam aber näher.

Im Sprint wieder unwiderstehlich: Mark Cavendish - überglücklich

Von Anfang an im schnellsten Schnitt (48 km/h) behauptete das Führungsduo mit viel Widerstandskraft 15 km vor dem Ziel noch einen Vorsprung von mehr als einer halben Minute, der nur langsam vor den sich formierenden Sprinterzügen schrumpfte. Trotz der guten Zusammenarbeit des Duos wurde Van Avermaet als „kämpferischster Fahrer“ ausgezeichnet. Erst 2,5 km vor dem Ziel wurden die beiden eingeholt. Es kam wie erwartet zum Massensprint und wieder siegte Mark Cavendish. Auf den Plätzen Jasper Philipsen, Nacer Bouhanni, Arnaud Démare, Peter Sagan. Damit baute „Cav“ seinen Vorsprung in der Punktwertung aus. Auch Nacer Bouhanni als Dritter unterstrich seine Beständigkeit nach zuvor zwei Podiumsplätzen. 

Keine Veränderungen bei den übrigen Trikotträgern. Das dürfte sich morgen jedoch ändern…

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