Philipsen unschlagbar, Bauhaus Dritter

Tour de France 2023 | Etappe 11 | Clermont-Ferrand > Moulins

Nach der gestrigen heißen und hitzigen Etappe ließen es die 169 Fahrer etwas ruhiger angehen. Auch Petrus hatte ein Einsehen und schickte neben sinkenden Temperaturen hin und wieder Regen besonders im Finale der Etappe von Clermont-Ferrand nach Moulins. Am Ende schien das alles keine Rolle zu spielen. Denn wieder erwies sich Jasper Philipsen als derzeit unschlagbar bei Massensprints. Sein 4. Sieg bei der diesjährigen Tour. Mit Platz 3 gehörte Phil Bauhaus wieder zu den Besten.

Highlights - Etappe 11 - Tour de France 2023

Weil selbst die Sprinterteams keine Anstalten machten, den ersten Ausreißversuch zu kontern, kam ein Trio mit Louvel (ARK), Oss (TEN) und Amador (EFE), der als erster losgebrettert war, früh weg und konnte seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Erst als er 3’30’’ betrug, reagierte das Feld. Allen voran die Mannschaften der schnellen Männer.  Derweil fuhren die drei Ausreißer über den ersten Berg Chaptuzat-Haut (4. Kategorie), ohne dass einer Interesse an dem einen Punkt zu haben schien. Nutznießer Matîs Louvel. Auf dem Weg zum zweiten Berg, der Côte de Mercurol (4. Kategorie) sank der Vorsprung auf 1’20’’. Der eine Punkt bei der Bergwertung ging diesmal an Daniel Oss, der eher zufällig als Erster über die Linie fuhr. Die Durchschnittsgeschwindigkeit pendelte um den langsamsten Schnitt von 42 km/h. Offensichtlich hatte die gestrige Etappe viel Kraft gekostet. 

Sprint um Platz 4 in Lapeyrouse

Auch an der Sprintwertung in Lapeyrouse hatte das Trio kein Interesse. Durchfahrt in der Reihenfolge Louvel vor Amador und Oss. Ganz anders der Fight im Peloton 1’15’’ später. Coquard eröffnete, doch auf den letzten Metern fing ihn Philipsen um Reifenstärke ab. Dahinter die beiden Bora-Sprinter Meeus und Van Poppel. Dazwischen noch Girmay. Das Peloton kam immer näher an die drei Ausreißer heran. In Montluçon betrug der Abstand nur noch 45“. Und sank weiter. Kurz darauf Kursänderung von der Süd-Nord- in eine West-Ost-Richtung - verbunden mit dem ersten Regen bei der Tour; Wind beeinflusste das Rennen nicht wirklich. Die dritte und letzte Kletterpartie zur Côte de la Croix Blanche sah eher gemütlich aus. Daniel Oss kassierte „en Passant“ einen Punkt vor seinen Fluchtkollegen.

Auch ohne seinen Anfahrer ist Philipsen nicht zu schlagen

 25’’ trennten Ausreißer und Feld 52 km vor Moulins. Da gab Louvel auf. Dem Beispiel folgte einige Kilometer später Amador, so dass Oss übrig blieb. Allein gegen alle. Zunächst konnte er seinen Vorsprung noch ausbauen; die Auszeichnung „kämpferischster Fahrer“ hatte er sich längst verdient. Doch das Feld kam auf mal feuchten, mal trockenen Straßen immer näher. In Souvigny endete die Alleinfahrt. Die Sprinterzüge formierten sich. Auch ohne seinen Luxus-Anfahrer Van der Poel sprintete Jasper Philipsen an allen vorbei und sicherte sich souverän den vierten Etappensieg. Bauhaus wurde mit starkem Finish Dritter hinter Groenewegen und vor Coquard und Pedersen. Die Bora-Sprinter spielten am Ende keine Rolle. Keine Änderungen bei den Trikotträgern, wenn man davon absieht, dass Philipsen seinen Vorsprung im Wettbewerb um das Grüne Trikot ausgebaut hat. 

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