Teil zwei der Alpen-Trilogie: 108,5 km von der früheren Olympia-Stadt Albertville hinauf nach La Rosière Espace San Bernardo, ein Finale, das die Teilnehmer der Dauphinée Liberé - wie die Tour-Fahrer Geraint Thomas, Romain Bardet, Dan Martin und Adam Yates - noch vom Juni in bester Erinnerung haben dürften, als es bei der 6. Etappe nach 110 km auf fast identischer Stecke ebenfalls hinauf nach La Rosière ging.
Der Etappenverlauf: Nach etwas mehr als elf Kilometern noch ein letztes Hallo für die Sprinter und dann die Tortur der Tour mit zwei Bergen der Ehrenkategorie und einem strammen Schlussanstieg. Und das soll nur der Aufgalopp für die Königsetappe 24 Stunden später nach L'Alpe d’Huez sein… Zu erwarten sind etwas mehr als drei Stunden Power vom ersten bis letzten Kilometer. Zumindest Gelb ist erneut in Gefahr!
Erst sprinten dann klettern
Nach der Sprintwertung, an der sich im Gegensatz zu gestern sicher alle Sprinter beteiligen werden, geht es gleich in den Anstieg zur Montée de Bisanne, dem ersten Berg der Ehrenkategorie des Tages mit über 8 % Steigung im Schnitt und Spitzen von 10 %. Ob hier schon von den Favoriten auf den Gesamtsieg angegriffen wird oder ob sie sich ihre Attacken für den finalen Berg hinauf nach La Rosière aufheben? Die erste Prüfung ähnelt nach Meinung des Streckenchefs Thierry Gouvenou in Sachen Steigung Alpe d’Huez.
Bergankunft in 1855 m Höhe
Die Fahrer sollten sich hier möglichst nicht bereits verausgaben. Denn es folgt nach einer langen Abfahrt die Kletterpartie zu einem zweiten Berg der Ehrenkategorie, dem Col du Pré, mit Steigungswerten über neun, zehn und elf Prozent. Ein neuer Berg bei der Tour de France zugleich der Höhepunkt der Etappe. Kurze Abfahrt und wieder bergauf zum Cornet de Roselend in fast 2.000 Metern Höhe (2. Kategorie). Und dann wie gesagt das Finale mit der Bergankunft auf 1.855 Metern in La Rosière, ein Berg der 1. Kategorie. 17,6 Kilometer mit im Schnitt 5,8 % und Spitzen von erneut neun Prozent. Ohne die Chance, in der Abfahrt verlorenes Terrain aufzuholen. Spätestens bei diesem Anstieg sind Angriffe zu erwarten. Denn nach der ersten Alpen-Etappe haben die Favoriten weitere Zeit gegenüber dem Führenden Greg van Avermaet verloren.