Wie geplant: Sieg und Gelb für Thomas

Tour de France 2018 | Etappe 11 | Albertville > La Rosière Espace San Bernardo

Heute platzten einige Träume. Bei den Aspiranten für das Bergtrikot Julian Alaphilippe und Warren Barguil, die auch im Ziel Punkte bei dieser Wertung wollten. Dann der von Movistar. Die Spanier machten Druck - erfolglos. Die Hoffnungen von Mikel Landa und Jakob Fuglsang platzten im Schlussanstieg. Auch schon die aller anderen Favoriten? Zu mächtig war schon heute Team Sky mit Geraint Thomas und Chris Froome an der Spitze. Neu in Gelb: Geraint Thomas. 

Vom Start weg in Albertville wurde attackiert. Zur Freude von Peter Sagan. Ihn lockte wie gestern die erste und einzige Sprintwertung, die er sich aus einer Fünfer-Gruppe mit guten Bergfahrern (u.a. Warren Barguil) heraus sicherte. Dahinter hatten sich noch vor dem Feld zwei Verfolgergruppen gebildet, aus denen der Sieger von gestern, Julian Alaphilippe (Quick-Step) und Tejai van Garderen (BMC) aufschließen konnten. Weitere Fahrer kamen beim Anstieg zur Montée de Bisanne (Ehrenkategorie) dazu. Das Feld folgte mit um die fünf Minuten Rückstand. Für die Sprinter hatte da die Leidenszeit bereits begonnen. Und die Gefahr aus dem Zeitlimit zu fallen. Kurz vor dem Gipfel in 1.723 Metern Höhe war die Spitzengruppe auf über 20 Fahrer angewachsen. Die Wertung sicherte sich der Mann im Bergtrikot Alaphilippe mit einem explosiven Antritt vor Barguil, dem Vorjahrs-Träger des gepunkteten Hemdes. Das Feld hatte hier über sechs Minuten Rückstand.

Noch Burgfriede im Feld, Attacke bei den Bergspezialisten

Downhill kam die Gruppe wieder zusammen. Obwohl Alaphilippe, Barguil und Thomas de Gendt mit Vollgas ins Tal düsten, bildete sich vor dem Anstieg zum zweiten Berg der Ehrenkategorie, dem noch nie bei der Tour bezwungenen Col du Pré, eine Spitzengruppe mit 30 Fahrern - sechs Minuten vor dem Peloton. Noch herrschte dort Burgfriede, Team Sky hatte wie gestern alles im Griff. Dennoch wurden immer mehr Fahrer abgehängt. Auch der Träger des Gelben Trikots, van Avermaet, und der am Sonntag gestützte Rigoberto Uran. Dann doch Bewegung im Feld: wenige Kilometer vor dem Gipfel fuhr Movistar nach vorne, Alejandro Valverde setzte sich ab. An der Spitze büßte Alaphilippe nach den Anstrengungen des Vortages und fiel zurück. Die Bergwertung sicherte sich Warren Barguil vor Serge Pauwels. Valverde hatte mit Hilfe seines Mannschaftskameraden Soler eine Minute Vorsprung herausfahren können. Nach kurzer Abfahrt ging es hinauf zum Cornet de Roselend (2. Kategorie).

Überall viel Bewegung im Feld

Valverde und Soler kamen der Spitzengruppe immer näher. Und das Feld diesem Duo. Denn an der Spitze des Pelotons sorgte Bahrain-Merida mit Vincenzo Nibali für eine Tempoverschärfung. Barguil gewann auch die dritte Bergwertung (2. Kategorie) - als einer von fünf Ausreißern. Etwas mehr als eine halbe Minute dahinter eine erste Verfolgergruppe. Und dann schon Valverde, inzwischen mit Tom Dumoulin (Team Sunweb), der In der Abfahrt mit einem Teamkollegen attackiert hatte. Knapp eine Minute dahinter folgte das Peloton mit Team Sky. Beim Anstieg in den finalen Berg La Rosière mussten erst Valverde und Adam Yates aus der Gruppe um Froome und Thomas abreißen lassen. Gleichzeitig ging Yates' Teamkamerad Mikel Nieve zum Angriff über, dem auch der Bergkönig des Vorjahres nicht folgen konnte. In der Verfolgung weiter Tom Dumoulin.

Team Sky mit großer Dominanz

Team Sky nach wie vor beeindruckend. Elf Fahrer in der Verfolgung der Spitze - noch mit Quintana, Bardet, Nibali und Landa. Zakarin und Fuglsang mussten schon passen. Dann attackierte fünf Kilometer vor dem Ziel Geraint Thomas. Noch ging keiner der übrigen Favoriten mit. Dann versuchte es Bardet, gekontert von Froome. Weitere Attacken der Klassementfahrer. Am stärksten der Angriff von Dan Martin. Froome hängte sich dran. Dahinter blieb Quintana  passiv. Im Finale diktierte Team Sky alles. Auch unter Druck sind sie am stärksten. Denn Thomas überspurtete nicht nur Nieve und alle anderen sondern übernahm als Etappensieger auch Gelb. Froome gab nochmal Gas, doch Dumoulin schnappte sich immerhin Platz 2 vor dem Briten. Nieve hatte 300 Meter vor dem Ziel entnervt resigniert.

Gelb und Grün wie gestern vereint. Doch statt an der Spitze bei den Geschlagenen. Die Sprinter mit sehr großem Abstand.




Zusammenfassung - Etappe 11 - Tour de France 2018

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