„Klar ist die Müdigkeit da. Aber ich habe gute Arbeit geleistet. Als ich sah, dass Valverde in der Abfahrt attackierte, nahm ich das als Eingeständnis der Schwäche seinerseits. Nach der Attacke von Nibali wussten wir, dass kein Grund zur Panik bestand. Vor allem jedoch wollten wir nicht versuchen, ihm zu folgen, da andernfalls die Gefahr bestand, zu überdrehen. Vielmehr wollte ich Zeit auf Valverde und Péraud gutmachen. Bei Valverde hat es geklappt, bei Péraud weniger. Im Kampf um das Weiße Trikot ist mein Vorsprung auf Bardet auch etwas gewachsen.
Jetzt wartet noch das sicherlich entscheidende Zeitfahren. Es ist ein schönes Gefühl, am Donnerstag- oder Freitagabend Zweiter zu sein, aber nur der Sonntagabend zählt. Wir dürfen nicht die ganze Arbeit zunichte machen, die wir seit Beginn der Tour geleistet haben. Ich will nicht neben dem Podium enden. Aber zwischen den Plätzen zwei und vier liegen nur 15’’, und ich bin der schwächste Zeitfahrer in dieser Dreiergruppe! Ich werde also einen großen Tag benötigen, um Péraud in Schach zu halten. Er ist ein guter Fahrer, und Valverde, spanischer Landesmeister im Zeitfahren, ist auch nicht zu unterschätzen.
Ich habe mich beim Zeitfahren weiterentwickelt. Aktuelle Referenzen über mehr als 50 Kilometer habe ich zwar keine, aber dieses Jahr bin ich bei Wochenrennen drei Mal in den Top 10 der Zeitfahr-Etappe gelandet: Baskenland-Rundfahrt, Tour de Romandie und Schweiz-Rundfahrt. Das zeigt meine Fortschritte. Ich habe hart daran gearbeitet und halte es auch für eine Frage der Reife und der Erfahrung. Ich bin kein Anfänger mehr.“
Interview
24 Juli 2014
- 18:33
Thibaut Pinot: „Ich will nicht neben dem Podium enden.“

