Navardauskas, der Kraftakt

Tour de France 2014 | Etappe 19 | Maubourguet Pays du Val d'Adour > Bergerac

Gautier startet Ausreißversuch
Es ist der Tag der letzten Chance für Ausreißerkandidaten. Cyril Gautier (Europcar) will diese nutzen und zeigt das schon nach nicht einmal zwei Streckenkilometern. Zu ihm gesellen sich zunächst Martin Elmiger (IAM) und Arnaud Gérard (Bretagne), später auch noch Tom-Jelte Slagter (Garmin) bei km 8. Die Gruppe erreicht ihre volle Stärke bei km 16 mit der Ankunft von Rein Taaramae (Cofidis). In der ersten Rennstunde legen die Ausreißer ein Tempo von 42 km/h an den Tag, können sich aber nur 3’45’’ vom Peloton absetzen (km 38).
Ji Cheng wird aktiv…
Das Team Cannondale entsendet mit Jean-Marc Marino als erstes einen seiner Fahrer an die Spitze des Hauptfeldes, um den Zeitabstand in einem für die Sprinter akzeptablen Rahmen zu halten. Giant-Shimano mit Ji Cheng, dann Lotto-Bellisol mit Lars Bak, schließen sich diesen Bemühungen rasch an. In der Verpflegungszone schrumpft der Vorsprung der fünf Ausreißer auf 2’15’’. Abgesehen vom Sturzregen spürt die Gruppe auch den Atem der Verfolger im Nacken. 40 km vor dem Ziel schrumpft das Zeitpolster auf 1’45’’.
Slagter im Alleingang
Die Spitzengruppe liegt 32 km vor dem Ziel nur noch mit 1’20’’ in Front, als Tom-Jelte Slagter seine Weggefährten attackiert und sein Glück im Alleingang sucht. Bis zur Côte de Monbazillac behauptet er einen Vorsprung von etwa 30 Sekunden, während dem Tempo des Hauptfeldes bereits einige Sprinter zum Opfer gefallen sind, darunter auch Arnaud Démare und Marcel Kittel. Beim Überqueren des Anstiegs wird der letzte Ausreißer gestellt und macht so den Weg frei für seinen Teamkollegen Ramunas Navardauskas, der die letzten 13 km im Alleingang bestreitet.
Sagan am Boden
Der mit hervorragenden Fahreigenschaften ausgestattete Litauer vergrößert seinen Vorsprung auf das verdutzte Hauptfeld, das zunächst von Tinkoff-Saxo und dann von OPQS angeführt wird. Hinzu kommt ein Sturz weniger als 3 km vor dem Ziel. Der zu den Anwärtern auf den Tagessieg zählende Peter Sagan geht zu Boden wie auch Romain Bardet und Jean-Christophe Péraud. Die allgemeine Verwirrung spielt Ramunas Navardauskas in die Karten, der seinen Soloritt mit seinem ersten Etappensieg bei der Tour de France krönt.

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