Erste Stunde: 50,2 km/h
Schon nach dem zweiten Rennkilometer bildet sich eine Ausreißergruppe mit Sergio Paulinho (Tinkoff), Blel Kadri (AG2R), Tom-Jelte Slagter (Garmin), Yukiya Arashiro, Cyril Gautier (Europcar), Jens Voigt (Trek), Nicolas Edet (Cofidis) und Martin Elmiger (IAM), doch der Druck der Formation Katusha ist zu groß. Trotz eines hohen Tempos von über 50 km/h auf diesem noch flachen Etappenteil können sie sich nicht mehr als eine Minute vom Hauptfeld absetzen.
Purito in Action
Die Gangart der russischen Mannschaft wird im Anstieg zum Col du Portillon verständlich, wo Joaquim Rodriguez in Erscheinung tritt. Auch wenn einige Konkurrenten um das Bergtrikot ihm folgen, lässt er den Hauptwidersacher Majka zurück und überquert den Gipfel alleine mit zehn Punkten mehr auf der Habenseite. Auf der Abfahrt entsteht eine 22-köpfige Gruppe mit Kiryienka , Lopez (Sky), Herrada, Izaguirre, Visconti (Movistar), Rodriguez (Katusha), Majka, Roche (Tinkoff), Fuglsang (Astana), De Marchi (Cannondale), Mollema (Belkin), Kadri (AG2R), T. Dumoulin (Giant), Durasek (Lampre), Van den Broeck (Lotto), Moinard, Velits (BMC), Rolland, Arashiro, Gautier (Europcar), F. Schleck (Trek) und Taaramae (Cofidis).
Kiryienka, 34 km solo
Bei der Verpflegung in Bagnères-de-Luchon wächst der Vorsprung auf 1’30’’ an. Im Anstieg zum Col de Peyresourde attackiert Vasil Kiryienka und wagt sein Glück im Alleingang. Er überquert die Passhöhe alleine, doch werden seine Bemühungen im folgenden Anstieg zum Col de Val Louron durch die Arbeit von Europcar, und dann durch die Tempoverschärfung von Joaquim Rodriguez auf dem letzten Kilometer zunichte gemacht.
Comeback von Majka
Kurz vor dem Anstieg zum Pla d’Adet sorgt eine Tempoverschärfung von Rolland dafür, dass die Spitzengruppe auf vier Fahrer zusammenschrumpft: Nur Visconti, Roche und Moinard können folgen. In dieser Runde ist Visconti der stärkste Fahrer und verbringt 4 km alleine in Front. Seine Siegeshoffnungen werden jedoch durch das Comeback von Rafal Majka jäh zerstört. 4,2 km vor dem Ziel schließt der Pole zu ihm auf, ehe er sich 2,5 km vor dem Zielstrich absetzt, um seinen zweiten Etappensieg einzufahren.
Nibali, mit Péraud
Die Gruppe um das Gelbe Trikot wird im vorletzten Anstieg auch ausgedünnt. Auf der Abfahrt nach Saint-Lary, 20 km vor dem Ziel, löst sich Romain Bardet aus der Gruppe und baut vor dem Schlussanstieg ein Zeitpolster von 35’’ auf. Allerdings kann er der heran eilenden Elite, die von Jeannesson und Pinot angetrieben wird, kein Paroli bieten. 7 km vor dem Ziel attackiert der Träger des Weißen Trikots selbst, kann seine Widersacher aber nicht abschütteln. Die Antwort von Nibali 5 km vor dem Ziel schafft da schon eher deutliche Verhältnisse: Ihm folgt lediglich Jean-Christophe Péraud, mit dem er den Anstieg bis zum Zielstrich bewältigt. Der zwischenzeitlich abgehängte Valverde erreicht den Gipfel schließlich knapp vor dem Trio Pinot-Bardet-Van Garderen.
Etappenrückblick
23 Juli 2014
- 18:03
Die Razzia von Majka
Tour de France 2014 | Etappe 17 | Saint Gaudens > Saint-Lary-Soulan Col du Portet

