Der doppelte Kristoff-Effekt

Tour de France 2014 | Etappe 15 | Tallard > Nîmes

Ein Duo, das allen in den Kram passt
Der Ausreißversuch des Tages wird schon ab dem zweiten Rennkilometer von Martin Elmiger (IAM) eingeleitet. Jack Bauer (Garmin) setzt ihm nach und begleitet ihn ab Kilometer 5 auf einer langen Ausfahrt zu zweit, die allen Kapitänen im Peloton wie auch den Mannschaften der Sprinter genehm ist. Die beiden Weggefährten können die zeitweilige Nachsicht nutzen und bei km 26 einen Vorsprung von 8‘50‘‘ herausfahren. Zu dem Zeitpunkt schicken die Mannschaften Giant-Shimano und Lotto-Belisol Fahrer an die Spitze des Pelotons, um die Ausreißer wieder unter Kontrolle zu bringen.

OPQS versucht sich, AG2R und BMC ebenfalls…
Die Tempoerhöhung des Pelotons wird allmählich vollzogen, bis zu den letzten 70 Kilometern, wo die Windbedingungen Team OPQS dazu bewegen, das Heft in die Hand zu nehmen und zu versuchen, das Peloton auseinander zu reißen. Das gelingt ihnen nicht, aber die Annäherung an Bauer und Elmiger ist dadurch um so brutaler (4’15’’ bei km 156). Einige Kilometer weiter sind die Mannschaften von AG2R La Mondiale und dann BMC mit Versuchen an der Reihe, die den gleichen Effekt bewirken (1’45’’ Vorsprung 50 km vor dem Ziel), ohne einen ihrer direkten Rivalen in der Gesamtwertung zu distanzieren.

Bauer auf den letzten 25 Metern gestellt
Das Peloton lässt die beiden Ausreißer in der Folge mit etwa zwei Minuten Vorsprung in Richtung Nîmes fahren. Wenn auch die Bedrohung durch die Mannschaften der Sprinter ihnen nur wenig Hoffnungen lässt, setzen Bauer und Elmiger ihre Anstrengungen dennoch fort, um den Vorsprung von einer Minute 10 km vor dem Ziel zu halten. Die Gegenangriffe von
Kwiatkowski und dann Bakelants stören die Organisation der Verfolgung und lassen dem Führungsduo noch eine letzte Chance mit etwa zehn Sekunden Vorsprung unter der Roten Flamme. Hinter den Ausreißern und dann insbesondere hinter Bauer, der seinen Weggefährten zwischenzeit abhängt, wird der Sprint eingeleitet. Erst auf den letzten 25 Metern wird der Neuseeländer von Alexander Kristoff überholt, der sich mit starkem Endspurt seinen zweiten Etappenerfolg sichert, vor Heinrich Haussler und… Peter Sagan, der immer noch „grün“ ist!

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