Chavanel bringt Bewegung ins Rennen _ Die Angreifer haben sich ab dem ersten Kilometer gezeigt, doch erst auf dem zweiten Kilometer konnte sich Sylvain Chavanel (QST) vom Peloton absetzen. Der französische Meister wartete zwar auf Verstärkung, es sollte sich aber eine ganz besonders umfangreiche Ausreißergruppe hinter ihm bilden, mit Gerdemann, Voigt (LEO), Izagirre (EUS), Mollema, LL.Sanchez (RAB), Millar (GRM), Di Gregorio (AST), Koren (LIQ), Bouet, Riblon (ALM), Zandio (SKY), Casar, Delage, Vichot (FDJ), Quinziato (BMC), El Fares (COF), Charteau (EUC), Silin (KAT) und Marcato (VCD). Die 20 Fahrer starke Gruppe hat sich ab km 5,5 vorgearbeitet, ist aber noch weiter angewachsen, denn Perez Moreno (EUS), Costa (MOV), Pineau (QST) und Malori (LAM) haben bei km 43 noch den Anschluss geschafft. Zwischenzeitig hat Michael Delage erfolgreich um die Punkte der Bergwertung am Col de Portet-d’Aspet und beim Zwischensprint von Orgibet (km 36,5) gekämpft. _ _ El Fares in voller Abfahrt… _ Die lange Abfahrt nach der Passage des Col de la Core hat dann Julien El Fares genutzt, der sich als erster Fahrer von dieser imposanten Gruppe absetzen sollte. Schon bald ist ihm Sandy Casar gefolgt, mit dem er sich abwechseln konnte, um den Vorsprung auszubauen, dann noch David Millar, kurz vor der Verpflegungsstelle in Seix, wo das Trio dann 40“ Vorsprung auf die Verfolger zählte. Riblon hat als Erster eine Attacke gesetzt: er hat sich am Anstieg zum Col de Latrape abgesetzt, um dann an den ersten Hängen zum Col d’Agnes zum Führungstrio vorzustoßen. In der Zwischenzeit haben die stärksten Fahrer in der Verfolgergruppe nicht aufgegeben und ihren Rückstand ebenfalls wettgemacht. Eine Ausreißergruppe von 11 Fahrern hat sich kurz vor dem Pass gebildet, mit Voigt, Gerdemann (LEO), Izagirre (EUS), Di Gregorio (AST), Riblon (ALM), Zandio (SKY), Chavanel (QST), Casar (FDJ), El Fares (COF), Charteau (EUC) und Silin (KAT). Hinter ihnen wurde das Tempo im Peloton erhöht, nachdem die Fahrer von Leopard-Trek die Nachführarbeit übernommen haben. _ _ … Izagirre versucht es auch _ Nach der Passage am Col d’Agnes, an dem die Gruppe nur noch 5’10’ Vorsprung auf das Hauptfeld zählte, hat Izagirre in der Abfahrt einen Tempovorstoß gesetzt und den Verfolgern bis zur Passage am Port de Lers 1‘ abgenommen. Der Fahrer vom Team Euskaltel hat sich zwar in der Abfahrt bemüht, hinter ihm hat sich jedoch ein Zusammenschluss gebildet, der ihn dann 23 km vor dem Ziel einholen sollte. Chavanel hat daraufhin sein Glück versucht, doch Ruben Perez Moreno hat dann den Anstieg zum Plateau de Beille als Erster in Angriff genommen. Der Spanier sollte sich aber nicht allzu lange beehren und einem Soloangriff von Sandy Casar im ersten Anstieg zum Opfer fallen. _ _ Voeckler hält dagegen _ Der Fahrer vom Team FDJ hat die Illusion aufrecht erhalten, doch die Auseinandersetzung in der Gruppe der Favoriten sollte diesmal früher als zwei Tage zuvor eingeleitet werden. Eine ganze Reihe von Angriffen wurden 11 km vor dem Ziel von Andy eingeleitet. Er konnte sich zwar nicht von seinen unmittelbaren Rivalen absetzen, aber für die restliche Gruppe begann damit ein erbarmungsloser Ausscheidungskampf und damit auch das Ende der Hoffnungen von Casar: 9 km vor dem Ziel konnten mit A. Schleck noch Péraud, S.Sanchez, Vanendert, Evans, Basso, Cunego, Contador, F.Schleck, Uran, Rolland und vor allem Voeckler mithalten, der systematisch am Hinterrad des Luxemburgers blieb. Der Rückstand auf Casar betrug da noch 50“, aber dieser Vorsprung erwies sich als allzu knapp, nachdem Jelle Vanendert das Heft in die Hand genommen und auf den letzten 6,5 km rasch zu ihm aufgeschlossen hat. Diese Initiative inspirierte auch Samuel Sanchez, der sich 4 km vor dem Ziel ebenfalls von der Favoritengruppe abgesetzt hat. Trotz seiner Bemühungen in der Verfolgung konnte er nur den zweiten Platz hinter demjenigen erreichen, den er zwei Tage zuvor in Luz Ardiden noch geschlagen hatte. _ _ Andys Bilanz: 2’’ gewonnen _ Weiter hinten hat Basso Andy Schleck als Wiederholungsangreifer ersetzt. Die Favoriten haben sich bis 500 m vor dem Ziel gegenseitig ausgeschaltet, bis dann Andy Schleck doch noch einen Tempovorstoß gestartet hat, mit dem er sich den 3. Platz sichern konnte sowie… zwei Sekunden auf seine Rivalen um den Titel.
Etappenrückblick
16 Juli 2011
- 17:58
Vanendert, diesmal hat alles gestimmt
Tour de France 2011 | Etappe 14 | Saint Gaudens > plateau_de_beille