Brice Feillu auf Anhieb

Tour de France 2009 | Etappe 7 | Barcelone > Andorre

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Anschluss bei km 34

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Bei der Ausfahrt aus Barcelona wurde das bereits am Vortag begonnene Bad in der Menge für das Peloton der Tour fortgesetzt. Die festliche Stimmung hat die Angreifer aber nicht von ihrem Ziel ablenken können: ab dem ersten Kilometer hat sich eine Gruppe von acht Fahrern schon zeitweilig abgesetzt. Doch der entscheidende Versuch wurde dann von Martinez (EUS), Riblon (ALM) und Gutierrez (GCE) bei km 8 unternommen. Anschluss zu ihnen fanden dann bei km 34 Nocentini (ALM), Kuschynski (LIQ), Kern (COF), Pineau (QST), B.Feillu (AGR) und Fröhlinger (MRM).

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Maximaler Vorsprung: 14’20’’

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Die neun Ausreißer des Tages konnten schnell Boden gut machen: sie erreichten einen maximalen Vorsprung von 14’20’’ bei km 55. Mit vier Fahrern unter den Top 5 der Gesamtwertung machte sich Team Astana als erstes Sorgen angesichts dieses Vorsprungs. Die Astana-Fahrer setzten sich an die Spitze des Pelotons, um das Tempo in den Anstiegen zum Port de Solsona (11’45’’) und dann zum Col de Serra-Seca (12’) vorzugeben.

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Reduzierung des Formats

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Bei der Ankunft im Fürstentum Andorra war der Vorsprung weiterhin groß, mit einer Marge von 11’, doch der Rhythmus wurde im finalen Anstieg leicht angezogen, den die Fahrer vom Team Astana mit einem reduzierten Peloton angehen wollten. Die erhoffte Wirkung wurde auch erzielt, denn das Hauptfeld umfasste nur noch 70 Fahrer am Fuße des letzten Anstiegs.

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Angriff von Brice Feillu 5 km vor dem Ziel

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Die Ausreißer kamen damit bestens zurecht, denn der Vorsprung war mit 6’ auf das Hauptfeld am Fuße des Anstiegs nach Arcalis immer noch erheblich. Das Ausscheidungsrennen begann dann sowohl in der Führungsgruppe als auch im Peloton. Kuschynski musste sich als Erster um den Etappensieg geschlagen geben. Der Neuprofi vom Team Agritubel setzte sich zunächst von seinen reaktionslosen Mitausreissern ab und erkämpfte sich dann 3 km vor dem Ziel einen ermutigenden Vorsprung von 30". Christophe Kern versuchte dann mit ein wenig Verzug wieder Anschluss an Feillu zu finden, doch der größte Teil der Arbeit war schon geleistet. Brice Feillu konnte seinen ersten Etappensieg bei der Tour de France nach Hause fahren.

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Das Gelbe Trikot für Nocentini

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Weiter hinten sollte der Kampf auch etwas auf sich warten lassen, auch wenn die Tempoerhöhung am Ende des Hauptfeldes nicht ohne Folgen bleiben sollte. Cadel Evans startete schließlich als erster der Tour-Favoriten 3,5 km vor dem Ziel einen Versuch. Doch der Australier war nicht entschlossen genug, um die Rivalen abhängen zu können. Die Reaktion von Alberto Contador hingegen war entscheidend. Der Spanier absolvierte die letzten beiden Kilometer im Alleingang mit dem Ziele, den anderen tonangebenden Fahrern im Rennpulk wertvolle Sekunden abzujagen. Bei der Zielankunft hat er das Gelbe Trikot, das an Nocentini ging, zwar verfehlt, doch zumindest den zweiten Platz in der Gesamtwertung erobert, mit 2" Vorsprung auf Armstrong.

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