Barloworld führt das Feld an _ Nachdem die Fahrer der französischen Mannschaften und des Teams Gerolsteiner den fiktiven Start im Rahmen einer Protestaktion als Zeichen gegen Doping symbolisch verzögern, beginnt das Rennen mit einer Attacke von Stéphane Augé bei Km 8. Mit Garcia Acosta, Verdugo und Rinero bildet er eine kleine Gruppe, die das Feld rasch distanziert: Bei Km 30 beträgt ihr Vorsprung 8’50’’. Die Führungsarbeit von Barloworld an der Spitze des Hauptfeldes gefährdet die Ausreißer zunächst nicht, die so mit einem Polster von 8'55'' den Anstieg zum Port de Larrau in Angriff nehmen. _ _ Gegenattacke von Soler _ Soler nutzt unverrichteter Dinge die ersten Meter des Anstiegs für eine Gegenattacke. Ihm folgen Sastre und Mayo, mit denen er zunächst zu Augé und Rinero aufschließt, und dann auch zu Verdugo und Garcia Acosta. Bei Km 110 nach dem Passieren von Alto Laza bildet sich diese siebenköpfige Gruppe an der Spitze. Der Anstieg zum Col de la Pierre-Saint-Martin bedeutet das Ende des Abenteuers für Rinero und Augé. Das rein spanischsprachige Quintett setzt die Fahrt zum Gipfel ohne Aussetzer fort und verbucht einen Vorsprung von 4’55’’ auf das Feld. _ _ Rabobank verschärft das Tempo _ Vor dem Anstieg zum Col de Marie-Blanque verfügen Soler (BAR), Sastre (CSC), Mayo (SDV), Verdugo (EUS) und Garcia Acosta (GCE) noch immer über einen soliden Vorsprung von etwa 5’. Dem steilen Anstieg muss Garcia Acosta rasch Tribut zollen, dann fällt auch Verdugo zeitweilig kurz vor dem Überqueren des Gipfels zurück. Inzwischen haben die Rabobank-Fahrer die Schlagzahl deutlich erhöht, wodurch die Gruppe um das Gelbe Trikot bis auf etwa 15 Akteure dezimiert wird. Auf dem Gipfel beträgt der Rückstand auf die Führenden nur noch 2’25’’. _ _ Contador versucht es immer wieder _ Vor dem Endanstieg hat das Spitzenquartett nur noch einen Vorsprung von knapp einer Minute. 15 Km vor dem Ziel wagt Soler einen Antritt, doch reicht seine Kraft nicht. Die Attacke von Sastre ist wirksamer, er setzt die Fahrt mit Mayo fort. Aber im Hauptfeld starten die Discovery-Fahrer eine Offensive: Popowitsch macht den Auftakt, und die Auslese ist brutal. 9,5 Km vor dem Ziel werden Sastre und Mayo gestellt und stehen gelassen. 9 Km vor dem Ziel sind in der Spitzengruppe nur noch die ersten Vier der Gesamtwertung übrig: Rasmussen, Contador, Evans und Leipheimer. Der spanische Herausforderer bläst sofort wiederholt zur Attacke, doch ist die direkte Folge lediglich, dass Cadel Evans 5,5 Km vor dem Zielstrich für die Schlussphase ausfällt. Angesichts dieser Machtlosigkeit fügen sich Contador und Leipheimer auf den letzten beiden Kilometern in ihr Schicksal. Unter dem roten Teufelslappen lassen sie Rasmussen bei dessen Antritt ziehen. Der Däne erringt auf dem Col d’Aubisque seinen vierten Etappensieg bei der Tour de France.
Etappenrückblick
25 Juli 2007
- 18:21
Rasmussen, die Zweite
Tour de France 2007 | Etappe 16 | Orthez > gourette_col_d_aubisque