Die längste Etappe der Tour de France 2007 – eine 236,5 km lange Fahrt von Waregem nach Compiègne – wurde um 12.00 Uhr gestartet. Es gingen noch 187 Fahrer an den Start; Thomas Vaitkus (DSC) hat nach einem beim Massensturz in Gent davongetragenen gebrochenen Daumen nach der zweiten Etappe aufgegeben. _ Bei der dritten Etappe waren drei Zwischensprints vorgesehen: bei Km 33,5 in Tournai, bei Km 104,5 in Fontaine-au-Bois (der Heimatstadt des früheren Rennleiters Jean-Marie Leblanc) und bei Km 167,5 in Achery. Der einzige Anstieg des Tages war die Côte de Blérancourt (Kategorie 4) bei Km 202,5. Die Bedingungen eher kühl mit einer Temperatur von nur 16 Grad am Start, zumindest lugte die Sonne hervor. _ _ Französisches Ausreißerduo _ Vogondy (AGR) und Ladagnous (FDJ) wagten bei Km 6 einen Ausreißversuch. Das Hauptfeld wurde von der CSC-Mannschaft angeführt und ließ die Ausreißer erst einmal davonziehen: bei Km 15 betrug der Vorsprung 1’30“ ; Km 20 – 4’10“… und als das Peloton die 25 km-Marke erreichte, hatten die beiden Ausreißer einen Vorsprung von 8’05“. Die Punkte für die erste Sprintwertung gingen an: Vogondy, Ladagnous… und Astarloza, der das Hauptfeld in Tournai mit 11’ 35“ Rückstand auf die Ausreißer anführte. Das Stundenmittel lag in der ersten Rennstunde bei 40,3 km/h. Der maximale Vorsprung des Ausreißerduos lag bei 13’50“, als das Peloton die 44 km-Marke erreichte. Das Stundenmittel lag in der zweiten Rennstunde bei 30,7 km/h. _ Die Führenden der Etappe schienen sich aber nur wenig um das Rennen zu scheren: sie legten eine Pause ein, um dem Ruf der Natur zu folgen, legten die Kette auf das kleine Zahnblatt und setzten die Fahrt in gemächlichem Tempo fort. Das Stundenmittel der dritten Rennstunde lag bei 31 km/h. _ Die Punkte in Fontaine-au-Bois gingen an: Ladagnous, Vogondy und Feillu – der sich an die Spitze des apathischen Pelotons setzte, das bei Km 104,5 noch 8’08” zurücklag. Ein ganz seltener Kraftakt, der den Agritubel-Sprinter punktgleich auf die dritte Position in der Punktewertung hievte. _ _ Eigentliche Verfolgung begann bei verbleibenden 115 km _ 110 km vor dem Ziel war der Vorsprung des Führungsduos auf 6’40“ geschrumpft. Das Stundenmittel der vierten Rennstunde lag bei 32,8 km/h. Das Peloton hat kein allzu hohes Verfolgungstempo angeschlagen, gab sich vielmehr damit zufrieden, dass die beiden Führenden bei näher rückender Ziellinie noch eingeholt werden könnten, woraufhin diese eine Weile mit fünf Minuten Vorsprung weiterfuhren. Die Punkte für den dritten Zwischensprint gingen an Vogondy und Ladagnous, und Astarloza heimste einmal mehr die beiden Punkte für den Drittplatzierten ein. Er führte das Hauptfeld in Achery mit 3’04“ Rückstand auf Vogondy und Ladagnous an. _ _ Augés Jagd auf die Bergpunkte _ Der Fahrer, der zu Beginn der Etappe punktgleich mit David Millar in der Bergwertung lag, brach 64 km vor dem Ziel aus dem Hauptfeld aus. Augé (COF) wurde dabei von Willems (LIQ) eingeholt, der sich von der Jagd nach den Punkten für die Bergwertung wohl hatte inspirieren lassen. Bei verbleibenden 55 km hatten die Verfolger 1’45“ auf die Führenden, und das Peloton lag 4’10“ zurück. 52 km vor dem Ziel konnte das Verfolgerduo zu den beiden frühen Ausreißern aufschließen. Da lag das Hauptfeld noch 3’20“ zurück; fünf Kilometer später betrug der Rückstand noch 2’00“, Augé und Co. begannen eine gute Zusammenarbeit und erhöhten den Vorsprung 40 km vor dem Ziel noch einmal auf 3’15“. Augé absolvierte den Anstieg als Erster vor Ladagnous und Willems, und der Cofidis-Fahrer wird somit bei der vierten Etappe das Gepunktete Trikot des besten Kletterers tragen. Das Peloton wurde an der Côte de Blérancourt mit 3’17“ Rückstand von CSC- und Quick Step-Fahrern angeführt. Bei noch verbleibenden 25 km schrumpfte der Rückstand wieder auf 3’00“. Quickstep, Predictor, C.A und Lampre legten sich nun an der Spitze des Pelotons ins Zeug. 20 km vor dem Ziel führten die vier Ausreißer noch mit 2’25”; 15km – 1’50”; 10 – 1’22”… _ _ Cancellara: Ein Sieg in Gelb! _ Die Ausreißer erreichten den letzten Kilometer mit einem Vorsprung von 15“. Als Cancellara die Aufbauten des Zielbereichs erblickte, preschte er aus dem Hauptfeld hervor, überholte die Vierergruppe und hielt die Sprintspezialisten auf Abstand, um noch mit einer Radlänge vor Zabel den Sieg davonzutragen. _ Er wird auch bei der vierten Etappe das Gelbe Trikot tragen.
Etappenrückblick
10 Juli 2007
- 19:24
Fabio wunderbar!
Tour de France 2007 | Etappe 3 | Waregem > Compiègne

