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Tim Merlier mit Millimeterarbeit

Tour de France 2025 | Etappe 3 | Valenciennes > Dunkerque

Die dritte Etappe von Valenciennes nach Dünkirchen war von einer Reihe von Stürzen überschattet. Am schlimmsten erwischte es den Träger des Grünen Trikots Jasper Philipsen, der beim Zwischensprint unglücklich stürzte. Im Finale bei starkem Gegenwind, der höchste Konzentration forderte, war Tim Merlier um Millimeter vor Milan. Hervorragender Dritter Phil Bauhaus (TBH).

Extended Highlights - Etappe 3 - Tour de France 2025

Wieder verspätete Freigabe der Etappe. Diesmal nicht wegen des Verkehrschaos um den Startort sondern wegen verschiedener Defekte. Hatte die gestrige überlange und vor allem im Finale anstrengende Strecke zu viele Körner gekostet, so dass die Fahrer ihr Tagwerk heute gemächlicher begannen? Angriffsversuche fanden nur mit der Betonung auf Versuche statt. An denen sich auch Max Schachmann von Evenepoels Team Soudal Quick-Step (SOQ) beteiligte. Nach 25 km Bummeltempo übernahm das in der Gesamtwertung führende Team Alpecin-Deceuninck (ADC) das Kommando, so dass sich das Peloton weit auseinander zog und viele Fahrer die Gelegenheit nutzten, sich am Wegesrand zu erleichtern. Das Tempo der ersten Rennstunde lag mit 35,9 km fast 6 km unter dem zuvor errechneten langsamsten Schnitt. Da sich am Profil der Etappe bis auf den stark blasenden Gegenwind nichts änderte, blieb auch das Renngeschehen bei mittlerweile trockenem Wetter erstaunlich verhalten. Das Peloton sozusagen im Freilauf. Dies sicher zur Freunde der vielen Zuschauerinnen und Zuschauer an der Strecke. Max Schachmann fand sich erneut an der Spitze ein und untermauerte damit die Ambitionen seines Teams, seinen Topsprinter Tim Merlier zu unterstützen.

Aus für Philipsen, Milan siegt beim Zwischensprint, Girmay neu in Grün
Nach und nach schlossen weitere Mannschaften zu ADC und Schachmann auf. Inklusive der Favoriten für die Gesamtwertung. Und das Tempo im Feld zog an. Gleichzeitig wurde auch der Seitenwind heftiger. Das lockere Dahin-Strampeln der ersten 100 km war längst vorbei. Zumal in Annäherung der Sprintwertung in Isbergues 60 km vor Dünkirchen die Positionskämpfe der schnellen Männer und ihrer Mannschaften begannen. Wenige Meter vor der Wertungslinie brutaler Sturz bei Höchsttempo:  Beim Überholversuch knallte der seinerseits geschubste Bryan Coquard unfreiwillig nach links auf Jasper Philipsen, der ungebremst und schuldlos auf die rechte Schulter stürzte - das Aus für den Sieger der ersten Etappe und Träger des Grünen Trikots. Deutlich vorne auf Platz 1 Jonathan Milan (Lidl Trek). Dahinter das Drama um Philipsen. Keiner der zuvor genannten Favoriten auf den Plätzen, wenn man von Kaden Groves (wie Philipsen ADC) als 4. und Biniam Girmay (IWA) als 7. absieht. Letzterer schlüpfte zu diesem Zeitpunkt ins Grüne Trikot.

Tim Wellens neuer Mann im Bergtrikot

Alpecin Deceuninck ließ jetzt anderen Teams den Vorrang an der Spitze. Bahrain Victorious z.B. für Phil Bauhaus. Kurz darauf konnte sich Tim Wellens aus dem Feld lösen und holte sich mit über einer Minute Vorsprung auf dem Mont Cassel 30 km vor dem Ziel den einen Punkt und schloss mit 3 Punkten in der Bergwertung zu seinem Kapitän Pogacar auf - clever gemacht. Denn somit konnte sich sein Chef den aufwendigen Gang zur Siegerehrung sparen… Danach scherte Wellens wieder beim Feld ein. Wo sich die 181 Fahrer im geschlossenen Feld auf das Finale auf den Straßen von Dünkirchen kurz vor dem Ärmelkanal bei starkem Gegenwind vorbereiteten.

Viele Stürze und ein hauchdünner Sieg von Tim Merlier
Noch wenige Kilometer und alles sah nach einem Massensprint aus. Noch 5 km. Sturz im Mittelfeld. U.a. betroffen Evenepoel, Meeus und Pithie (letztere von Red Bull-Bora-Hansgrohe). Vorne ging die Post ab. In der letzten Kurve ein erneuter Sturz. Dennoch ein faszinierendes Finale der übrigen Sprinter. Die Entscheidung eine Milimeterangelegenheit zwischen den Mitfavoriten Tim Merlier und Jonathan Milan. Auf der Ziellinie hatte Merlier maximal eine Rennreifenbreite Vorsprung und holte sich den Etappensieg. Hervorragender Dritter wurde Phil Bauhaus. Nicht weit dahinter Pascal Ackermann als Neunter, unmittelbar hinter Danny van Poppel vom deutschen Team BHG. Mathieu van der Poel weiterhin in Gelb, Milan jetzt in Grün und Wellens im gepunkteten Trikot. Gute Leistung der deutschen Sprinter und ein hervorragender 10. Platz von Buchmann im Gesamtklassement.

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