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Jonas Vingegaard Sieger im Zentralmassiv

Tour de France 2024 | Etappe 11 | Évaux-les-Bains > Le Lioran

Was für eine Etappe. Sie hielt die Versprechen vom Feuerwerk im Finale des zweitlängsten Streckenabschnitts. Der hauchdünne Erfolg von Vorjahrssieger Jonas Vingegaard vor dem aktuell im Gesamtklassement führenden Tadej Pogacar setzte dem unglaublichen Spektakel bergauf und bergab die Krone auf. Er sorgte zudem für noch mehr Spannung im Kampf um das Gelbe Trikot, denn nicht wenige hatten den Dänen bereits abgeschrieben.

Extended Highlights - Etappe 11 - Tour de France 2024

Viel Bewegung im Feld von Anfang an. Es dauerte aber, bis sich 3 Fahrer lösen konnten: Johannessen (Uno-X), Pacher (GFC) und Vauquelin (ARK). Kurz darauf holten Van Aert, Carapaz, Pidcock & Co das Trio ein. Diese Konstellation gefiel UAE nicht, so dass Wellens nach vorne geschickt wurde, um die Lücke zu schließen. Attacke folgte auf Attacke, alles unter Kontrolle der Favoriten-Teams. 

Viel Hin und Her auf den ersten 110 km

Carapaz und Rodriguez versuchten nach ca. 50 km erneut die Flucht. Das Feld in Sichtweite. Kurz darauf Aufgabe von Izagirre und Renard (beide COF). Mit dem Aus von Tim Declerq (LTK, krank) der 3. Ausstieg des Tages. Vorne schloss eine kleine Gruppe auf, 20’’ voraus vor dem Zwischensprint. Turgis sicherte sich Prämie und Punkte. Danach wieder geschlossenes Feld. Vor der Côte de Mouilloux (4. Kategorie) sprang Carapaz (EFE) weg, gefolgt von Vercher (TEN). Auf der Kuppe hatte ein Quartett mit Lazkano sie eingeholt, der den einen Punkt eroberte. Das Feld 15’’ dahinter. Neue Situation auf der Côte de Larodde (3. Kategorie): Der Vorsprung  des Sextetts vor der Passhöhe 1’15’’. Carapaz an der Spitze (2 Punkte) vor Onley (1). Vier Mann um Guillaume Martin schlossen auf. Jetzt 10 Mann vorne. Das Peloton mit 2’30’’ Abstand. Weiter UAE mit Politt und Wellens an der Spitze. Alles unter Kontrolle.

Ausscheidungsrennen der Favoriten

Die Anstiege wurden nun länger und steiler. Das Feld unter 2’ hinter den Ausreißern. Hinauf zum Col de Néronne wurde es ernst. Das Peloton schmolz, der Vorsprung der Ausreißer ebenfalls. Sturz von Van Aert, er konnte zum Glück weiter fahren. Noch hielt sich eine Spitzengruppe. Auf der Passhöhe Healy (5 Punkte) vor Lazkano, Carapaz und Bernard; das Feld 1’20’’ zurück. Als der Kurs erneut bergauf führte, pflückten Pogacar & Co einen nach dem anderen. Kurz vor dem Berg der 1. Kategorie, Pas de Peyrol, war klar was geschehen würde. 32 km vor dem Ziel Attacke des Mannes in Gelb. Keiner konnte folgen. Vingegaard und Roglic beim Anstieg zum Col de Pertus (2. Kategorie) in der Verfolgung. Dahinter Evenepoel. Nachdem Roglic dem Vorjahrssieger in der Abfahrt Windschatten gegeben hatte, ließ der ihn jetzt stehen und kam näher an Pogacar. Evenepoel holte Roglic ein. Und Vingegaard seinen ärgsten Widersacher. Doch der Gelbe holte sich am Pertus Bergpunkte und 8 Bonussekunden vor dem zu seinem Hinterrad sprintenden Dänen (5’’) und Evenepoel (2’’). Pogacar hatte da auch das Bergtrikot erobert. 

Erstmals siegte Vingegaard im Kampf Mann gegen Mann gegen Pogacar

Bergab und bergauf zum letzten Hindernis, dem Col de Font de Cère (3. Kategorie),  arbeitete das Spitzenduo zusammen. Offensichtlich die Verfolger Roglic und Evenepoel auch. Denn sie kamen näher. Noch 5 km mit einer schwierigen Abfahrt. Auf dem Berg Vingegaard kurz vor Pogacar, das Verfolgerduo 30’’ dahinter. Der Däne vorne, der Slowene im Windschatten. Und zum ersten Mal siegte der Titelverteidiger in einem Zielsprint gegen seinen Herausforderer. Eine überragende Leistung, nachdem Pogacar zuvor wieder einmal seine unnachahmliche Attacke gestartet hatte. Doch Vingegaard blieb cool und fightete sich bis zum Pertus an den Führenden heran. Dass er die Etappe mit einem Sieg abschloss, war die Belohnung für seine tolle Leistung. Unglücklicherweise stürzte Roglic in einer Kurve einige hundert Meter vor dem Ziel, so dass er den Abstand zu Evenepoel nicht verkürzen konnte. Pogacar bleibt in Gelb und eroberte zusätzlich das Bergtrikot und die Auszeichnung kämpferischster Fahrer. Ansonsten keine Änderungen bei den Trikotträgern. 

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