Flachetappe mit 3000 Höhenmetern

Gemessen an den über 1.500 m hohen Bergen der zweithöchsten Kategorie am gestrigen Sonntag sind die drei Berge der 3. Kategorie bei der 3. Etappe nur auf dem Papier einfacher zu bewältigen. Denn zusammen mit einem weiteren hügeligen Hindernis der 4. Kategorie kommen auch heute über 3.000 Höhenmeter zusammen - also nur 1.000 m weniger als beim Doppel-Erfolg - Etappe und Gelbes Trikot - von Julian Alaphilippe beim zweiten Streckenabschnitt.

 

198 km von Nizza nach Sisteron, von der Mittelmeerküste ins hügelige provenzalische Hinterland. Das Profil dieser Etappe sollte vor allem Ausreißern oder Sprintern entgegenkommen. Bisher mussten die Klassement-Fahrer von Ineos-Grenadiers, Jumbo-Visma, Bora-hansgrohe u.a. ihre Karten noch nicht aufdecken, wenn man von dem Geniestreich des letztjährigen lange in Gelb fahrenden Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick-Step) absieht. Richtig flach wird es erst im letzten Viertel der Strecke. Dahin haben die Streckenchefs auch die einzige Sprintwertung gelegt.

Tour de France 2020 - Étape 3 vue du ciel / Stage 3 from the sky : Nice - Sisteron

Die 3. Etappe startet bereits um 12.10 Uhr in Nizza und führt in nördlicher Richtung über Grasse und die landschaftlich besonders reizvollen Straßen der Route Napoléon. Danach folgen schon bald zwei Berge der 3. Kategorie: der Col du Pilon 782 m über dem Meeresspiegel, ein Anstieg über 8,4 km à 5,1 %. Ohne abzufahren müssen die Fahrer weiter klettern, und zwar auf den Col de la Faye in 984 m Höhe - 5,3 km à 4,8 %. Das Terrain bleibt hügelig und anspruchsvoll hinauf bis auf 1.169 m und dem nicht klassifizierten Col de Valferrière. Runter nach Castellane und gleich wieder hoch zum Col des Lèques auf 1.148 m. Die erreichen die Fahrer nach einem finalen Anstieg von 6,9 km à 5,4 %. Wieder eine leichte Abfahrt vor der erneuten Kletterpartie auf den Col de l’Orme - 734 m hoch nach 2,7 km à 5 %, ein Berg der kleinsten, der 4. Kategorie. Erst dann hat die Kraxelei ein Ende Richtung Digne-les-Bains, wo die Sprintwertung die schnellen Männer erneut fordert - sofern sie noch an der Spitze vertreten sind. Die letzten 37,5 km bleiben flach, bevor es auf einer breiten Nationalstraße zum Zielsprint in Sichtweite der Citadelle von Sisteron kommt. Große Veränderungen bei den Trikotträgern sind indes nicht zu erwarten. Nach rund fünf Stunden Schwerstarbeit in gebirgigem Gelände kann man allerdings kaum von einer Flachetappe sprechen…

Ancienne Cathédrale de Sisteron
Ancienne Cathédrale de Sisteron © Mairie de Sisteron

Folge uns

Erhalten sie exklusive informationen zur Tour de France

DE CLUB
DE | Appli mobile