Favoriten aufgepasst

Nach der reinen Sprinteretappe mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit unter dem langsamsten errechneten Schnitt werden die Männer mit den schnellen Beinen auf der fünften Etappe wenig zu bestellen haben.

Zugleich dürfte die erste Vogesen- und Mittelgebirgs-Etappe für einen Schlagabtausch der Tour-Favoriten sorgen, stehen doch vier Berge, davon zwei der 2. Kategorie, auf dem Tagesprogramm. „Schön-schwer“ wird die Etappe, die sicher viele deutsche Radsportfreunde live verfolgen werden. Denn näher an Deutschland als bei der 5. Etappe kommt die Tour de France in diesem Jahr nicht.

Dritte Kategorie und Sprint
Trotz aller landschaftlichen Reize werden die bergigen 178,5 km in Richtung Colmar den Fahrern alles abverlangen. Nach dem Start in Saint-Dié-Des-Vosges geht es erst nach Norden, wo die Côte de Grendelbruch - ein Berg der 3. Kategorie mit 3,4 km Länge und fünf Prozent Steigung im Schnitt - den Fahrern im Weg steht. Dann weiter Richtung Süden über Obernai zur Sprintwertung in Heiligenstein 71 km nach dem Start.

Zwei Mal zweite Kategorie
Wenige Kilometer hinter Sélestat beginnt der Anstieg zum ersten Berg der 2. Kategorie der diesjährigen großen Schleife, der bei Touristen besonders beliebten Côte du Haut-Koenigsbourg. 20 km bergauf, wenig Gelegenheit die landschaftlichen Schönheiten zu genießen, gilt es die letzten sechs Kilometer mit einer Steigung von im Schnitt sechs Prozent zu überwinden. Weiter über die elsässische Weinstraße und gleich zweimal rauf und runter: Erst müssen die Fahrer die Côte des Trois-Épis in 659 m Höhe und damit wieder einen Berg der 2. Kategorie bezwingen: die letzten fünf Kilometer mit einem Steigungsprofil von durchschnittlich 6,7 Prozent - also noch steiler als der Anstieg zur Haut-Koenigsbourg.

Ausreißer? Puncheur? Klassement-Fahrer?
Mit dem Bergsteigen ist aber 35 km vor dem Ziel immer noch nicht Schluss: 20 km vor Colmar geht es für das Peloton über die Côte des Cinq Chateaux, einen Berg der 3. Kategorie mit immer noch knapp fünf Kilometern und einer Steigung von über sechs Prozent im Schnitt. Ein Festtag für die Kletterer der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Oder doch eine tolle Gelegenheit für Ausreißer, sich ins Rampenlicht zu fahren? Es bleibt auf den letzten Kilometern malerisch, dürfte aber immer schneller werden. Wer wird am Ende triumphieren: die Klassement-Fahrer oder wieder die Puncher im Peloton? Sicher ist: Wer die Tour gewinnen will, muss heute schwer auf der Hut sein. Das Gelbe Trikot von Julian Alaphilippe sollte bei diesem Profil (noch) nicht in Gefahr geraten.

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