Nur 126,5 km lang - aber voller Dynamik

Kurz und verdammt knackig. Über fünf Berge inklusive dem Dach der Tour hinauf nach Tignes - das erwartet zusammengefasst die 156 übrig gebliebenen Fahrer bei der zweiten Alpen-Etappe von Saint-Jean-de-Maurienne in das über 2.000 m hoch gelegene Ski-Paradies im Grenzgebiet zu Italien. Nur 126,5 km sind zu absolvieren, die aber praktisch ständig bergauf.


Nach dem Start in Saint-Jean-de-Maurienne, wo auch die Technik-Zone der Tour nach der Galibier-Etappe aufgebaut war, steht zunächst ein Berg der 3. Kategorie im Weg - sozusagen zur Eingewöhnung. Die Côte de Saint-André liegt auch schon auf 1.165 m Höhe. Am Schluss geht es über drei Kilometer mit einer im Schnitt siebenprozentigen Steigung hoch. Danach nicht wirklich eine Abfahrt und schon gehts wieder hoch hinaus, und zwar auf die Montée d’Aussoirs in 1.467 m Höhe über dem Meeresspiegel. 6,5 km à 6,2 Prozent Steigung, d.h. 2. Kategorie. Wellig leicht runter und wieder rauf geht die Strecke weiter zum zweiten Berg der dritten Kategorie, dem Col de la Madeleine in 1,746 m Höhe. 3,9 km à 5,6 Prozent. Kaum fünf Kilometer weiter und nur wenige Meter tiefer wartet die Sprintwertung in Bessans auf das Peloton.

Nur 30 km zwischen Iseran und Tignes
Danach steigen die Anforderungen an die Fahrer, wenn es zum Dach der Tour, dem Col d’Iseran in 2.770 m Höhe hinaufgeht. Die nackten Zahlen: 12,9 km à 7,5 Prozent. Dahinter verbergen sich Steigungswerte in verschiedenen Passagen über 9 und 10 Prozent. Hier sind auch wieder Bonussekunden zu ergattern. Auf dem Gipfel wird an Henri Desgrange erinnert, den Begründer der Tour de France. Danach verläuft der Kurs über 1.000 m abwärts, um 10 km vor dem Ziel wieder anzusteigen. Am Schluss müssen die Fahrer erneut über 2.000 m klettern, zur Montée de Tignes - 7,4 km à 7 Prozent auf 2.089 m, Berg der 1. Kategorie. Doch das Ziel liegt noch zwei Kilometer weiter oben in Tignes in 2.113 m Höhe. Entscheidender Unterschied zum Vortag: eine Bergankunft, ohne Abfahrtspezialisten die Chance zu bieten, Rückstände evtl. wieder zuzufahren. Die Stunde der Wahrheit für die Favoriten. Innerhalb von 30 km könnte zwischen dem höchsten Straßenpass der Alpen und dem Ziel in Tignes bei dieser Etappe voller Dynamik zumindest eine Vorentscheidung im Kampf um das Gelbe Trikot fallen.

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