Die Königsetappe nach L'Alpe d’Huez

Teil 3 und zugleich der Höhepunkt der Alpen-Trilogie mit dem finalen Anstieg auf den 21 Kehren hinauf nach L'Alpe d’Huez, den berühmtesten Berg der Tour de France. Und das einen Tag nach der machtvollen Demonstration von Team Sky auf dem Weg nach La Rosière.

Geraint Thomas und Chris Froome stürmten an die Spitze der Gesamtwertung und sorgten somit bereits für deutliche Abstände zu den übrigen Favoriten. Gestern vier Berge, heute vier Berge. Mit dem Col de la Madeleine (Berg der Ehrenkategorie) und dem Col de la Croix de Fer (ebenfalls Ehrenkategorie), den spektakulären Spitzkehren von Montvernier und der Ankunft vor einer begeisterten Zuschauermenge in L'Alpe d’Huez (Ehrenkategorie) hat diese Etappe ein legendäres Profil. Insgesamt müssen die Fahrer auf den 175,5 km von Bourg-Saint-Maurice Les Arcs über zwei 2.000er auf den Berg der Berge bei der Tour 65 km klettern! 5.000 Höhenmeter sind zu überwinden. Warren Barguil begrüßt die Rückkehr dieser mythischen Etappe, bei der die Fahrer eine ganze Reihe Pässe bezwingen müssen. Und stundenlang im Sattel sitzen!

Schwere Ansteige und Abfahrten

Nach dem Start in Bourg-Saint-Maurice nehmen die Fahrer den 25,3 km langen Anstieg des Col de la Madeleine in Angriff. Die Abfahrt nach La Chambre führt weiter zu den Serpentinen von Montvernier. „Wir haben diese Haarnadelkurven wegen ihrer ästhetischen Qualität und wegen der zusätzlichen Kletterpartie eingebaut“, erklärt Streckenchef Thierry Gouverneur. „Sie verkürzen auch die Distanz im Tal, und das werden die Fahrer spüren. Es wird ihren Rhythmus brechen, die Spitzkehren sind eng…“ Nach der Abfahrt nach Saint-Jean-de-Maurienne geht es über 28,8 km hinauf zum Croix de Fer über seine schwerste Flanke mit durchschnittlich 5,1 % Steigung. Der schwerste Abschnitt für die Kletterer kommt nach der Abfahrt auf den zehn flachen Kilometern zwischen Allemont und Bourg d’Oisans. Boden gut machen oder Kräfte sparen für den Schlussanstieg nach L'Alpe d’Huez? Den „Berg der Holländer“, wo es Tom Dumoulin vom deutschen Team Sunweb noch einmal probieren könnte…

Ideal für reine Kletterer

Entscheidend wird für die schon müden Fahrer nach der schweren Etappe nach La Rosière sein, ob sie nach der Bergankunft am Vortag ausreichend regenerieren konnten. Letztlich sollte der 12. Abschnitt ideal für reine Kletterer sein, die im Gesamtklassement keine Gefahr für die Favoriten darstellen. Denn die Bergspezialisten können in der Regel besser regenerieren und ihre Maximalleistung wiederholen. Was die Gesamtwertung anbelangt, ist in La Rosière möglicherweise eine Vorentscheidung gefallen, wer am Ende unter den ersten Zehn sein wird. Vielleicht sogar schon über die Podiumsplätze. Denn Team Sky scheint erneut unschlagbar zu sein. Zumal mit dieser Doppelspitze! Und die ohnehin schon dezimierte Schar der Sprinter wird wieder leiden und das Zeitlimit fürchten.

© Laurent Salino

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