Gleich zweimal Mûr de Bretagne

Als wäre ein Mal nicht schon genug, müssen die Fahrer den Anstieg Mûr de Bretagne (3. Kategorie) im 20 km langen Finale der 6. Etappe gleich zweimal bezwingen.

Bis dahin sind zwischen Brest und Mûr de Bretagne Guerlédan aber auch nicht gerade flache 165 km zu bewältigen. Bis zur Sprintwertung nach 135 km sollten die Sprinter trotz eines Berges der 3. und eines der 4. Kategorie in der ersten Hälfte der Strecke mit dem Gelände noch klar kommen. Aber dann sind die Spezialisten und die Männer für das Gesamtklassement wieder gefragt - es dürfte sogar schwerer werden als das gewiss nicht leichte Finale in Quimper. 2015 triumphierte in Mûr de Bretagne Alexis Vuillermoz, der seinen Erfolg gerne wiederholen würde. Zweiter wurde vor drei Jahren Chris Froome, der damit seine Ambitionen auf den Gesamtsieg unterstrich. Ebenso wie 2011 Cadel Evans, der hier auf dem Weg zu seinem Triumph in Paris gewann.

Wird das Land des Riesen Gargantua das des Riesen Sagan?

Los geht es also wie 2008 in Brest. Damals stand hier sogar der Grand Départ auf dem Programm. Im nördlichen Teil der Region Brest rollt das Peloton über den Roch Trévézel und in eine außergewöhnliche Moorlandschaft, wo der Wind durch die Ginsterbüsche und Heidekräuter fegt, wie Streckenchef Gouvenou sagt. Es geht weiter nach La Feuillée, Huelgoat (bekannt für seine ungewöhnlichen Felsen und die Legende vom Riesen Gargantua), Carhaix und Rostrenen, bevor es nach Mûr de Bretagne/Guerlédan mit seiner berühmten Côte du Menez Hiez geht, die seit der Tour de France 2011 und dem großen Duell zwischen Cadel Evans und Alberto Contador ein Favorit des Rennens ist.

„Wir haben es etwas abgewandelt in Form einer zweifachen Kletterpartie in Mûr de Bretagne, was die letzten 20 bis 25 Kilometer sehr schwer macht.“ Warren Barguil und sein Team Fortuneo-Samsic, in der Bretagne beheimatet, wollen angreifen. „Obwohl ich diesen Ort wie meine Westentasche kenne, musste ich mir die Strecke im Februar noch einmal anschauen. Die Tour wird nicht in der Bretagne gewonnen, aber es wird ein wichtiger Abschnitt des Rennens.“ Anzunehmen, dass die gleichen Fahrer vorne sein und um den Sieg bergauf sprinten werden wie in Quimper tags zuvor. Und Ausreißer erneut keine Chance haben werden, anzukommen.

4e étape du Tour de France 2011, Mûr-de-Bretagne
4e étape du Tour de France 2011, Mûr-de-Bretagne © Presse Sports

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