Valverde und die Rebellen…

Als er noch die Junioren-Rennen in Spanien dominierte, baten die Eltern von Alejandro Valverdes Rivalen die Organisatoren, ihnen Bescheid zu sagen, falls „El Imbatido“ teilnehmen würde, damit sie ihren Kindern eine weitere Demütigung ersparen könnten. Seitdem sind viele Jahre ins Land gegangen und Valverdes Gegner können nun selber entscheiden, ob sie sich mit ihm messen wollen. Das gilt vor allem für die Ardennen-Rennen. „Ich muss wohl darauf warten, dass Alejandro in Rente geht“, scherzte Dan Martin nach seinem zweiten Platz beim Flèche Wallonne. Und doch steckt auch ein Körnchen Wahrheit in dieser Aussage, denn selten zuvor sah man Valverde in einer derart bestechenden Form wie in diesem Frühjahr.

Viele Gegner für Valverde

Tröstlich für die Gegner des Spaniers dürfte die Tatsache sein, dass „La Doyenne“ wesentlich schwerer auszurechnen und zu kontrollieren ist als das Rennen zur Mauer von Huy. Dan Martin beispielsweise gelang 2013 der Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich; Valverde wurde Dritter. Und die Rebellion könnte auch noch von einer ganzen Reihe weiterer Männer angezettelt werden wie den Sky-Fahrern Henao und Kwiatkowski, BMC’s Teuns und Van Avermaet, Orica-Scott’s Albasini, Yates, Chaves und Gerrans, Dumoulin und Barguil vom Team Sunweb oder auch dem bergerprobten Rafal Majka vom Team Bora-hansgrohe.

„Magisches Rennen“

1979 gab es den letzten deutschen Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich durch Dietrich „Didi“ Thurau. Daran wird sich in diesem Jahr vermutlich nichts ändern, denn es stehen nur wenige deutsche Fahrer am Start des Rennens, und die, die da sind, werden wohl Helferdienste verrichten. So war auch der Plan für Simon Geschke vom Team Sunweb: „Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ist alles auf Warren (Barguil) ausgerichtet“, so der gebürtige Berliner. „Er ist einer der Fahrer, die hier aufs Treppchen fahren können. Das wäre natürlich das Traumszenario für uns.“ Geschke selbst hatte zuletzt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und musste daher kurzfristig auf den Start beim Klassiker verzichten. Schade für ihn, gehört Lüttich-Bastogne-Lüttich doch zu seinen Lieblingsrennen: „Die Faszination liegt darin, dass es eines der ältesten Rennen mit einer sehr langen Tradition ist… Es hat etwas Magisches.“

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