„Ich muss immer etwas versuchen. Nur am Hinterrad bleiben und abwarten liegt mir nicht. Ich gehe lieber volles Risiko und versuche zu gewinnen, auch wenn es manchmal nicht reicht.“
Alberto Contador
Auf eines kann man sich verlassen: Ein Rennen mit Alberto Contador, und ganz besonders Paris-Nizza, endet erst auf der Ziellinie. Aufgeben kommt dem Spanier nicht in den Sinn, seine wilde Fahrweise ist spektakulär für die Zuschauer, auch wenn für ihn nicht immer das gewünschte Ergebnis herausspringt. So wie im letzten Jahr, als er Paris-Nizza um vier Sekunden gegen Geraint Thomas verlor, so wie in diesem Jahr, wo ihm am Ende zwei Sekunden zum Gesamtsieg fehlten. Der große Gewinner heißt daher Sergio Henao, der nie aufgab und am Ende von den starken Mitfahrern in seiner Gruppe profitierte. Sie machten das Rennen durch zahlreiche Attacken noch einmal schnell und spannend. So konnte Henao einen zwischenzeitlichen Rückstand von über einer Minute auf Contador entscheidend verringern. Der Etappensieg ging an Contadors Landsmann David De la Cruz. Hätte Contador den Tageserfolg eingefahren, wäre ihm aufgrund der Zeitgutschriften auch der Gesamtsieg sicher gewesen…
Gute Woche für deutsche Teams und Fahrer
Die deutschen Fahrer hatten mit dem Ausgang der Etappe und des Rennens erwartungsgemäß nichts zu tun. Nach der verletzungsbedingten Aufgabe von Emanuel Buchmann auf der ersten Etappe war kein deutscher Bergspezialist mehr im Feld vertreten. Dafür hatten die deutschen Sprinter die erste, von heftigen Unwettern geprägte, Hälfte von Paris-Nizza maßgeblich mitbestimmt. Das Highlight setzte André Greipel am fünften Tag mit seinem beeindruckenden Etappensieg in Bourg-en-Péage. Aber auch John Degenkolb, Marcel Kittel und Nikias Arndt, sowie die für deutsche Teams fahrenden Sam Bennett (Gewinner der dritten Etappe) und Michael Matthews zeigten, dass sie für die kommenden Frühjahrsklassiker bestens gerüstet sind.
Zwei Trikots und Teamwertung für Alaphilippe
Bei den Wertungstrikots war Julian Alaphilippe besonders erfolgreich: Das Grüne sicherte er sich knapp vor John Degenkolb, auch das Weiße ging an den Franzosen. Die meisten Punkte für das Bergtrikot holte mit Lilian Calmejane ein weiterer junger Franzose. Als bestes Team wurde Quick Step mit u.a. De la Cruz, Alaphilippe und Dan Martin ausgezeichnet.