Bauhaus macht seinem Alter alle Ehre

Sechs Jahre ist es her, seit John Degenkolb in Mâcon eine Etappe gewann. Wie Phil Bauhaus bei seinem heutigen Sieg war Degenkolb damals 22 Jahre jung. Und wie Phil Bauhaus (Sunweb) heute ließ er zahlreiche etablierte Weltklasse-Sprinter hinter sich. Bis es jedoch zum Massensprint in der Stadt an der Saône kam, mussten erst nochmal ein paar Ausreißer eingefangen werden. Koen Bouwman (LottoNL-Jumbo), Dylan van Baarle (Cannondale-Drapac), Marco Minnaard (Wanty-Groupe Gobert) und Julien El Farès (Delko Marseille) fuhren über fünf Minuten auf das Feld heraus. Dort ging man auf Nummer sicher und begann bereits 75 km vor dem Ziel mit der Nachführarbeit.

Bouwman, immer wieder Bouwman

Koen Bouwman war mal wieder ein Aktivposten in der Gruppe. Musste er sich unmittelbar nach dem Start noch Thomas De Gendt (Lotto-Soudal) im Bergauf-Sprint geschlagen geben, sicherte er sich sämtliche der fünf nachfolgenden Bergwertungen. Damit ist er nun auch offizieller Besitzer des Bergtrikots.

Gemeinsam mit den Fluchtkollegen fuhr der Niederländer ein gutes Rennen, merkte jedoch rund 25 km vor dem Ziel, dass die Gruppe dieses Mal nicht durchkommen würde und ließ sich zurückfallen. Nach und nach verabschiedeten sich auch die Kollegen, bis nur noch Dylan Van Baarle übrig blieb. Doch auch er musste sechs Kilometer vor dem Ziel die Segel streichen. Angeführt von Tony Martin (Katusha-Alpecin) raste das Feld Richtung Mâcon.

Bauhaus macht's wie Degenkolb und Arndt

Und dort schaute zunächst alles auf die französischen Sprinter sowie natürlich auf Alexander Kristoff, der sein Team so viel hatte arbeiten lassen. Vielleicht vergaßen sie darüber, dass Phil Bauhaus beim Giro schon eine Reihe von Top-Ergbenissen eingefahren hatte, dass John Degenkolb hier einst mit 22 Jahren triumphiert hatte und Nikias Arndt 2014 ebenfalls als 22-Jähriger seine erste Dauphiné-Etappe gewonnen hatte… So also siegte Phil Bauhaus vor vier Franzosen und Alexander Kristoff. Siebter wurde Pascal Ackermann (Bora-hansgroe).

Ab morgen gibt es für die Sprinter nichts mehr zu holen bei dieser Dauphiné, denn dann geht es ins Gebirge. Die sechste Etappe endet nach der Überquerung des Mont du Chat (höchste Kategorie) in La Motte-Servolex.

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