Greipel setzt die Tradition fort

Tour de France 2014 | Etappe 6 | Arras Citadelle > Reims

Giant-Shimano kontrolliert die Situation
Die 6. Etappe verleitet gleich auf dem ersten Kilometer Thomas Leezer (Belkin) zum Angriff, der sich in Begleitung von Luis Maté (Cofidis), Jérôme Pineau (IAM) und Arnaud Gérard (Bretagne) absetzt. Die vier Ausreißer sind keine Bedrohung für Vincenzo Nibali, dessen Teamkollegen keine Reaktion zeigen. Die Formation von Giant-Shimano hingegen bestätigt schnell ihre Ambitionen und übernimmt bei km 14 das Kommando, als die Angreifer mit 4’15’’ ihren größten Vorsprung erreichen.

Démare stürzt
Die Ausreißer befinden sich von da an unter strenger Kontrolle der Edelhelfer von Marcel Kittel. Durch das hohe Tempo während der gesamten Etappe (mittlere Geschwindigkeit von 45,6 km/h nach drei Rennstunden) können sie ihren Vorsprung nicht ausbauen. Das hohe Tempo erklärt in Kombination mit der nassen Strecke zum Teil eine Serie von Stürzen ab km 111. Arnaud Démare, Dani Navarro und auch Peter Sagan küssen den Asphalt, aber am härtesten trifft es Xabier Zandio und Egor Silin, die ihre Tour verletzungsbedingt beenden müssen.

„Andalusischer Luchs“ ist der letzte Angreifer
Als das Rennen den Chemin des Dames erreicht, verliert Alberto Contador durch einen Sturz mit Jesus Hernandez einen seiner Mitstreiter. In diesem allgemeinen Durcheinander 65 km vor dem Ziel organisiert Omega Pharma Quick Step einen Angriff, der zunächst erfolgreich scheint. Die Beschleunigung verkürzt den Abstand auf die Ausreißer rasant, führt aber nicht dazu, dass die „Überrumpelten“ wesentlich zurückfallen. Leezer, Maté, Pineau und Gérard nehmen die letzten 40 km mit einer Minute Marge in Angriff. Aber 19 km vor dem Ziel bleiben nur noch Pineau und Maté, die sich verbissen an einen winzigen Vorsprung klammern.

Kwiatkowski versucht sein Glück auf dem letzten Kilometer
Der Fahrer von Cofidis tritt 12 km vor dem Ziel als Erster ab, als die Formation von OPQS erneut das Tempo verschärft, was zur Auflösung des Felds führt. Unter den Fahrern, die zurückfallen, sind Arnaud Démare, aber auch Thibaut Pinot und Pierre Rolland. Die Teamkollegen von Mark Renshaw scheinen gut strukturiert, um einen Sprint vorzubereiten, und technische Probleme verhindern, dass Marcel Kittel auf den letzten 2 km in das Geschehen eingreifen kann, was ihnen zusätzliches Selbstvertrauen gibt. Aber auf dem letzten Kilometer denkt sich ihr Leader Michal Kwiatkowski, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Der Pole wird 300 m vor dem Ziel eingeholt, aber genau in dem Moment, als André Greipel seinen Angriff startet. Der deutsche Sprinter setzt sich mühelos durch und holt sich seinen ersten Etappensieg bei der Tour 2014 vor Alexander Kristoff.

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