Zweiter Etappensieg für Rolland bei der Tour, zweiter Sieg in Folge für das Europcar-Team

Tour de France 2012 | Etappe 11 | Albertville > La Toussuire

Europcar führt die Ausreißergruppe an
Die vier Berge der großen Alpenetappe der Tour 2012 konnten die Angreifer nicht einschüchtern. Sie setzen sich direkt zu Beginn in großer Zahl vom Hauptfeld ab, bildeten beeindruckende Gruppen und ließen dem Team Sky relativ viel Freiheit. Rund dreißig Fahrer befinden sich vor dem ersten Anstieg zum Col de la Madeleine in der Spitzengruppe. Doch es gibt eine neuerliche Ausreißergruppe mit sieben Fahrern: Koren (LIQ), D.Martin (GRS), Riblon (ALM), Hoogerland (VCD), C. Sorensen (STB), Kiserlovski und Vinokourov (AST). Alejandro Valverde (MOV) schließt als erster zu dieser Gruppe auf, die sich im Zuge diverser Gegenangriffe auf bis zu 28 Fahrer erhöht: Moinard (BMC), Horner (RNT), Kern, Malacarne, Rolland (EUC), Izagirre (EUS), Scarponi, Marzano (LAM), Basso, Koren (LIQ), D. Martin (GRS), Kadri, Riblon, Bouet (ALM), Feillu (SAU), Hoogerland (VCD), Trofimov (KAT), Kruijswijk, Ten Dam (RAB), Valverde, Kyryienka (MOV), C. Sorensen (STB), Kessiakoff, Keserlovski, Vinokourov (AST), Leipheimer, P. Velits (OPQ) und Weening (ARG).
P. Velits dominiert am Col de la Madeleine
Die Fahrer vom Team Europcar geben während des gesamten Anstiegs das Tempo vor. Doch auf dem letzten Kilometer hat Peter Velits am meisten zuzusetzen und verbucht die 25 Punkte in der Bergwertung am Col de la Madeleine auf sein Konto. Der Rückstand der Gruppe um das Gelbe Trikot beträgt zu diesem Zeitpunkt 2’55“ auf die Spitze.

Attacke von Evans
Gemeinsam mit Kessiakoff reißt Velits bei der Abfahrt eine Lücke zu den Verfolgern auf, doch schon am Fuß des Col de la Croix de Fer arbeitet sich eine Gruppe nach vorne vor. 22 Fahrer gehen gemeinsam diesen zweiten Anstieg an, doch das Tempo des Teams Europcar, insbesondere von Christophe Kern, führt zu einer radikalen Auslese. Pierre Rolland, der gemeinsam mit Kessiakoff, Horner, C. Sorensen, Kiserlovski, Ten Dam, D. Martin und Kiryienka fährt, verschärft das Tempo auf den letzten Metern vor der Bergwertung, muss sich jedoch Kessiakoff geschlagen geben, der den Sonderpreis Souvenir Henri Desgrange davonträgt. Gleichzeitig versucht sich Cadel Evans in der Umsetzung eines Angriffs: Nachdem Van Garderen beschleunigt, setzt sich der Australier bei km 81,5 von der Gruppe um das Gelbe Trikot ab, die inzwischen nur noch 8 Fahrer zählt (Wiggins, Froome, Porte, Rogers, Nibali, Pinot, Van den Broeck, Brajkovic). Trotz der Unterstützung durch den Träger des weißen Trikots und Amaël Moinard, der die Attacke antizipiert hatte, kann Evans sich nicht mehr als 20“ von Wiggins absetzen. Das Sky-Team verrichtet seine Arbeit mit Effizienz: Der Rivale von „Wiggo“ wird 5 km vor der Passhöhe eingeholt.

Sturz von Rolland
Der Kampf an der Spitze setzt sich auf der Abfahrt zum Col du Mollard fort. Pierre Rolland hat Schwierigkeiten und wird von Kiryienka und Kiserlovski begleitet. Das Trio, zu dem sich C. Sorensen wieder herankämpft, beginnt den letzten Anstieg mit einem Vorsprung von 1’15“’ auf Ten Dam und Velits und von 3’30“ auf das Peloton. In der Zwischenzeit muss Rolland kämpfen, um nach seinem glimpflich verlaufenen Sturz 26 km vor dem Ziel den Kontakt zu den Führenden nicht zu verlieren.

Evans zahlt die Rechnung
Die Lokomotive vom Team Sky gibt beim Anstieg nach La Toussuire das Tempo vor. Doch der Vorsprung der Ausreißer von 3’’ sollte ausreichen. Pierre Rolland greift seine Rivalen mehrfach an und setzt sich schließlich 10 km vor dem Ziel endgültig ab. Hinter ihm gibt es einen Schlagabtausch der Titelfavoriten. Nibali fährt die überzeugendsten Angriffe, zunächst 12 km vor dem Ziel, und folgt dann einer Attacke von Brajkovic, Van den Broeck und Pinot. Doch die Arbeit von Froome und Wiggins ist effektiv. Cadel Evans kann 6,5 km vor dem Ziel nicht mehr folgen. Während der Franzose seine Aufgabe mit einem Vorsprung von 55“ vor Thibaut Pinot erfüllt, der die Gruppe um das Gelbe Trikot anführt, zahlt Cadel Evans die Rechnung. Er kommt mit einem Rückstand von 1’26“ ins Ziel und verlässt das vorläufige Podium der Tour.

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