_ Dumoulin gibt den Ton an Beim Anstieg von La Turbie hat sich Samuel Dumoulin (Fra - COF) als Erster gezeigt, um nach 2 Rennkilometern einen Ausreissversuch zu starten. Nachdem er zunächst von Txurruka (EUS), Wegmann (MRM) und Nocentini (ALM) gestellt wurde, hatte Dumoulin vor allem unter dem Appetit von Tony Martin zu leiden, der sich für die Bergwertung positionieren wollte. Der junge Deutsche übernahm in La Turbie die Führung und überließ es dann anderen ehrgeizigen Fahrern, eine zusammenhängende Gruppe zu bilden. F.Schleck und Anton gestürzt Auf Initiative von Jussi Veikkanen (Fin – FDJ) hat sich bei km 13 dann eine Ausreissergruppe mit Stef Clement (Hol – RAB), Cyril Dessel (Fra – ALM) und Stéphane Augé (Fra – COF) gebildet. Die Vierergruppe hat harmonisch zusammengearbeitet, kaum gestört durch die zu verteilenden Punkte am Gipfel der Anstiege von Roquefort-les-Pins oder von Tournon, wo Veikkanen sich zum Gepunkteten Trikot vorgearbeitet hat. Gleichzeitig waren im Peloton die ersten Stürze zu verzeichnen: Frank Schleck und Igor Anton gehörten zu den Fahrern, die bei km 67 zeitweilig zu Boden gingen. Nach 90 Rennkilometern war der Vorsprung der Ausreisser auf 5’20’’ angestiegen, das sollte aber auch der größte Abstand bleiben, den die Teamgefährten von Fabian Cancellara den Ausreissern zu gewähren bereit waren. An der Spitze des Hauptfeldes wurden die Bemühungen dosiert, um den Ausreissversuch unter Kontrolle zu halten. Ignatiev versucht sein Glück Die Dinge sollten sich jedoch sehr viel entschlossener und abrupter entwickeln, als die Fahrer vom Team Columbia sich 45 km vor dem Ziel in die Nachführarbeit eingebracht haben. Die Tempoerhöhung sollte für die Ausreisser des Tages schon bald spürbar werden, die bei km 32 vor dem Ziel nur noch 3’ Vorsprung hatten. Bei 15 km – mit nur noch 1’ Vorsprung – schien ihr Schicksal besiegelt zu sein, und keiner der vier Fahrer hat sich noch zu einem Gegenangriff im Alleingang hinreissen lassen. 10 km vor dem Ziel hat sich der Russe Ignatiev zu einem naiven Vorstoß vom Peloton abgesetzt, bei dem er lediglich die vier Ausreisser des Tages einholen und sich noch zwei Kilometer lang an der Spitze halten konnte. Cavendish unwiderstehlich Der Vorbereitung des Massensprints wurde danach hauptsächlich vom Team Columbia übernommen. In idealer Position ganz vorne, war Cavendish vor allem vor den Bewegungen im Peloton auf dem letzten Kilometer geschützt. Der daraus resultierende Sturz, bei dem eine Handvoll Fahrer zu Boden ging, hatte keinerlei Auswirkung auf den Sprinter des Jahres, der 500 Meter vor der Ziellinie seinen Sprint anziehen und lange genug durchhalten konnte, um Tyler Farrar und Romain Feillu zu distanzieren und seinen ersten Etappensieg bei der diesjährigen Tour de France einzufahren.
Etappenrückblick
5 Juli 2009
- 17:42
Vorführung von Cavendish
Tour de France 2009 | Etappe 2 | Monaco > Brignoles