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Cavendishs Sieg beschließt einen kuriosen Tag

Tour de France 2009 | Etappe 10 | Limoges > Issoudun

Der Fortschrittsbericht

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Die 194,5 km lange 10. Etappe der Tour de France 2009 startete um 12h37 mit 171 Fahrern. Die Wetterbedingungen für das Rennen von Limoges nach Issoudun waren mild mit Temperaturen von etwa 23° C am Start. Zu Beginn der Etappe galt es drei Anstiege zu meistern, die allesamt in die Kategorie 4 fielen: Côte de Salvanet (12,5 km), Côte de Saint-Laurent-les-Eglises (27,5 km) und Côte de Benevent-L’Abbaye (58,5 km). Die drei Zwischensprints hingegen verteilten sich über die gesamte Länge der Etappe. Die Punkte für das grüne Trikot wurden in Laurière (44 km), Aigurande (122,5 km) und Saint-Août (167,5 km) vergeben. Bei dieser Etappe griff erstmals eine neue Regel, die den Funkkontakt mit den Fahrern verbietet.

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Arbeitsteilung zwischen den Teams bei der ersten Aufholjagd

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Der erste Angriff ging von Hupond (SKS) aus, der bereits nach 2 km ausbrach. Er wurde von Ignatiev (KAT) und Vaugrenard (FDJ) gejagt, die ihn nach 3,5 km einholten. Nach 5 km folgte ein Gegenangriff von Dumoulin (COF). Er hatte 25” Abstand auf die Spitze, das Peloton jedoch 45” und an der 11-km-Marke schloss er zu den Führenden auf. Die Ausreißer hatten eine kurze Zwangspause an einem Bahnübergang, konnten jedoch ihre Führung auf das Feld verteidigen: 1’35” bei 11,5 km und 3’45” bei 16 km. Dann schickte Columbia zwei Fahrer an die Spitze des Pelotons. Nach 20 km führten die vier Ausreißer mit 3’25” Vorsprung. Die mittlere Geschwindigkeit in der ersten Stunde betrug 38,6 km/h. Die Führung im Hauptfeld übernahmen wechselnde Teams – unter anderem AG2R, Milram, Rabobank, Liquigas und Quickstep. Den größten Vorsprung, den die Ausreißer herausfahren konnten, erreichten sie mit 3’50” bei Kilometer 27,5. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der zweiten Stunde lag bei 36,2 km/h. Arvesen (SAX) und Pate (GRM) waren bei Kilometer 88 in einen Sturz verwickelt. Beide stiegen jedoch wieder aufs Rad, während das Hauptfeld im Tempo nachließ und den Abstand auf die Ausreißer auf nur wenigen Kilometern von 1’30” auf 2’30” ansteigen ließ. In der dritten Rennstunde lag die mittlere Geschwindigkeit bei 38,8 km/h.

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Ignatiev, der Trittbrettfahrer

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Von den vier Ausreißern an der Spitze war Ignatiev der einzige, der nicht gearbeitet hat. Er fuhr von Anfang an im Windschatten der drei Franzosen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der vierten Stunde lag bei 41,1 km/h. Der Russe kam (schließlich) 30 km vor dem Ziel in Fahrt und setzte sich an die Spitze der Ausreißergruppe. Der Vorsprung auf das Peloton hatte sich 25 km bereits auf 50” verkürzt und Milram und Liquigas sendeten ihre Truppen nach vorn. 20 km vor dem Ziel trennten nur noch 28” die Jäger von den Gejagten. Das Tempo verschärfte sich und die Führenden konnten 15 km vor dem Ziel ihren Vorsprung kurzzeitig wieder auf 40” ausbauen. Ignatiev beschleunigte auf den letzten 10 km mehrfach, was dazu beitrug, den Ausreißversuch bis auf die letzten 2 km vor dem Ziel zu retten, aber 1.900 m vor der Ziellinie wurden der Russe, Dumoulin und Vaugrenard vom Feld eingeholt. Hupond hielt dem Angriff noch länger stand, musste sich aber 1.400 m vor dem Ziel ebenfalls geschlagen geben.

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Columbia kontrolliert für Cavendish

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Auf dem letzten Kilometer zeigte sich das Team Columbia in perfekter Formation. Vier Fahrer setzten sich an die Spitze des Pelotons und bereiteten den Sprint für Cavendish optimal vor, der sich 220 m vor dem Ziel aus dem Windschatten von Mark Renshaw löste und Thor Hushovd und Tyler Farrar in einer weiteren Zurschaustellung seines Sprintvermögens mit Leichtigkeit auf die Plätze verwies. Es ist der dritte Etappensieg für den Briten in diesem Jahr (der siebte insgesamt bei der Tour), aber es gelang ihm nicht, das grüne Trikot von Hushovd zurückzuerobern. Nocentini beendete die Etappe als 34., zeitgleich mit Cavendish, und wird auf der 12. Etappe das gelbe Trikot tragen.

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