Und Ricco zum Zweiten...

Tour de France 2008 | Etappe 9 | Toulouse > Bagnères-de-Bigorre

Ein Trio an der Spitze _ Sechs Fahrer versuchen ab dem ersten Rennkilometer eine Attacke. Doch Cheula (BAR), Bichot (AGR), Clement (BTL), Schröder (GST), De la Fuente (SDV) und Moncoutié (COF) schaffen es nicht, sich mit einem Vorsprung von 30’’ abzusetzen und werden bei km 14 vom Peloton gestellt. Ein Trio, das sich aus Aleksandr Kuschynski (LIQ), Sebastian Lang (GST) und Nicolas Jalabert (AGR) bei km 22 bildet, zeigt sich effektiver. Nach den ersten beiden Anstiegen des Tagesprogramms haben sie bereits 13’30’’ Vorsprung auf das Peloton (km 46) und erreichen dann noch einen Höchstabstand von 14’20’’. _ _ Euskaltel in der Verfolgung _ In den Pyrenäen haben aber die Fahrer vom Team Euskaltel sehr wohl die Absicht, « ihr Territorium zu verteidigen ». Nach der Feststellung, dass die Columbia-Mannschaft die Verantwortung für die Nachführarbeit ablehnt, nehmen sie selbst die Situation in die Hand und geben ab km 55 ein etwas höheres Tempo vor. Beim 100. Rennkilometer ist der Rückstand auf 11’ gesunken. Fünf Kilometer weiter gerät Cadel Evans durch einen Sturz in Rückstand und zieht sich vor allem Verletzungen an Ellbogen, Schulter und Knie zu. _ _ Evans verletzt _ Der australische Teamkapitän vom Team Silence-Lotto kann auf die Hilfe seiner Teamgefährten zählen, um den Weg zurück ins Hauptfeld zu finden, das den Fuß des Anstiegs zum Col de Peyresourde mit 9’10’’ Rückstand auf die drei Ausreißer erreicht. _ _ Rasante Abfahrt von LL.Sanchez _ Bei dieser ersten großen Schwierigkeit fällt das Führungstrio auseinander: Jalabert muss als Erster ablassen, dann Kuschynski, woraufhin Sebastian Lang alleine einen Angriff auf das Gepunktete Trikot fährt. In der Hauptgruppe, in der keiner der Favoriten in Rückstand geraten ist, können sich einzig De la Fuente und Monfort absetzen. Das Peloton hat am Gipfel einen Rückstand von 5’25’’. Bei der Abfahrt startet LL.Sanchez einen Gegenangriff. Es gelingt ihm, zu Maxime Monfort und David De la Fuente vorzustoßen, mit denen er die ersten Hänge des Anstiegs zum Col d’Aspin in Angriff nimmt. _ _ Ricco hebt ab _ Die Selektion erfolgt dann in einer ersten Phase am Ende der Hauptgruppe, einige Abenteurer versuchen dann auf halber Höhe des Anstiegs Angriffe. Stefan Schumacher hat das Peloton als Erster wachgerüttelt. Auch Sandy Casar hat ebenfalls einen Versuch gestartet, genau wie Nibali und Kreuziger. Zum beeindruckendsten Schlag aber setzt Ricardo Ricco an, dessen furiose Tempoerhöhung 5 km vor dem Bergpass alle anderen Fahrer zurücklässt. Nachdem er das Trio LL.Sanchez-Monfort-De la Fuente und dann Sebastian Lang eingeholt und hinter sich gelassen hat, erreicht er den Gipfel mit einem Vorsprung von 1’15’’ auf die Gruppe um das Gelbe Trikot, es bleiben noch 26 km. _ _ Die ‚Kobra’ hält stand _ Nachdem er den Anstieg mit Leichtigkeit geschafft hat, gelingt Ricco auch noch ein Zeitfahren über 26 km bis zur Ziellinie. Als Sieger dank seiner Explosivität in Super-Besse fügt er diesmal noch die Fähigkeit hinzu, auch eine lange Streckenfahrt zu überstehen. Bis zum Ziel erhält er den Abstand zur Gruppe um das Gelbe Trikot aufrecht, das hinter dem zweitplatzierten Efimkin das Ziel mit 1’17“ Rückstand erreicht. Kirchen wahrt die Führung in der Gesamtwertung und erobert dank der in Bagnères gewonnenen Punkte zudem das Grüne Trikot zurück.

Folge uns

Erhalten sie exklusive informationen zur Tour de France

DE | Appli mobile
DE CLUB