Cavendishs vierter Streich

Tour de France 2008 | Etappe 13 | Narbonne > Nîmes

Nahezu zehn Minuten Vorsprung _ Gleich der erste Ausreißversuch gelingt. Unmittelbar nach der Null-Kilometermarke attackieren Niki Terpstra (Nld – MRM) und Florent Brard (Fra – COF) und setzen sich mit Leichtigkeit und Tempo vom Feld ab. Bei Km 21 beträgt ihr Vorsprung 9’55’’, schmilzt dann aber unter dem Einfluss der Fahrer von La Française des Jeux und Columbia. In der Verpflegungszone haben die beiden Ausreißer noch ein Polster von 6’35’’. _ _ Brotkrumen für Lang und Kohl _ Vier Anstiege der vierten Kategorie bringen Florent Brard 9 Punkte ein, während im Feld Sebastian Lang und Bernard Kohl, die beiden Führenden der Bergwertung vom Team Gerolsteiner, die Brotkrumen untereinander aufteilen. Auf dem Pic-Saint-Loup trägt die Arbeit des Pelotons erste Früchte: Vor Terpstra und Brard liegen noch 56 Km, allerdings haben beide nur noch einen Vorsprung von 2’40’’. _ _ Terpstra im Alleingang _ 30 Km vor dem Ziel tritt Juan-Antonio Flecha an, an dessen Hinterrad sich Stéphane Augé klemmt. Terpstra hat wohl eine Vorahnung und lässt den verdutzten Brard stehen, um so der Gesellschaft von zwei Cofidis-Leuten aus dem Weg zu gehen. Trotz seiner Initiative hat der alleine führende Terpstra Augé und Brard im Nacken. 20 Km vor dem Zielstrich beträgt der Vorsprung des jungen Niederländers auf das Verfolgerduo 1’, doch geht insbesondere von der schnellen Gangart des Hauptfeldes Gefahr für ihn aus. _ _ Cavendish die Rakete _ Zehn Kilometer vor dem Ziel begraben die Sprinterteams die Sieghoffnungen des jungen Terpstra. Stef Clement (BTL) wagt einen Vorstoß, reiht sich aber rasch wieder ins Feld ein. Der Ausritt von Sylvain Chavanel (COF) dauert etwas länger. Doch 3 Km vor dem Ziel wird auch er vom Feld gestellt. Die Fahrer mit den schnellen Beinen machen die Sache auf der Zielgeraden unter sich aus. 500 Meter vor dem Ziel sieht es noch so aus, als sei Cavendish in einer nachteiligen Position eingeklemmt. Neben seiner Spurtstärke nutzt er seine Agilität, um sich einen Weg zu bahnen. Nachdem er einmal durchgestartet ist, lässt er all seine Rivalen mit Leichtigkeit hinter sich. Cavendish feiert seinen vierten Tagessieg bei der Tour 2008.

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