Die 193 km lange vierte Etappe der Tour de France 2007 – von Villers-Cotterets nach Joigny – wurde um 13.00 Uhr gestartet. Zum Eintrag in die Starterliste am Morgen erschienen 187 Fahrer, keine Ausfälle über Nacht. Auf dem Programm des Tages standen 4 Anstiege, und zwar: Côte de Veuilly-la-Poterie (bei Km 23,5km), Côte de Doucy (Km 62,5), Côte de Galbaux (Km 144) und Côte de Bel-Air (bei Km 148,5). Die drei Zwischensprints wurden gleichmäßig über die gesamte Etappe verteilt: der erste in La Ferté-Gaucher (Km 69), der nächste in Soligny-les-Bains (Km 122,5) und der letzte in Theil-sur-Vanne (Km 158,5). _ _ Zandio stürzt und gibt auf _ Es gab bei dieser Etappe keine frühen Attacken. Den ersten Kraftakt gab es beim ersten Anstieg, als drei der acht Fahrer mit Punkten in der Bergwertung aus dem Peloton ausgerissen sind. Die Punkte am Anstieg in Veuilly-la-Poterie gingen an Kuschynski (LIQ), Millar (SDV) und Augé (COF). Di Gregorio (FDJ) und Zandio (GCE) sind schwer gestürzt; der Spanier brach sich dabei das rechte Schlüsselbein und musste das Rennen aufgeben, während der Franzose weiterfahren konnte, aber vom Tourarzt mehrfach während der Etappe behandelt werden musste. _ Sprick startet Ausreißversuch _ Sprick (BTL) war der erste Fahrer, der einen ernst zu nehmenden Ausreißversuch bei Km 30,5 gestartet hat. Ihm folgten noch Verdugo (EUS), Flecha (RAB), Chavanel (FDJ) und – 3 km später - Knees (MRM). Bei der 40 km-Marke lag der Vorsprung der fünf Ausreißer bei 1’25“. Das Stundenmittel der ersten Stunde betrug 40,7 km/h. Bei Km 48 lag der Vorsprung bei 3’20“, woraufhin das Hauptfeld den Rhythmus erhöht hat, um die Ausreißer auf einer akzeptablen Distanz zu halten. Bei Km 56 war der Vorsprung auf 3’45“ angewachsen. Chavanel war der Bestplatzierte in der Gesamtwertung zum Tagesbeginn, auf dem 23. Platz mit 56“ Rückstand auf Cancellara. Beim 2. Anstieg lag das Peloton 4’00” zurück, dies war der maximale Vorsprung der Ausreißergruppe. Liquigas ist bei der 62 km-Marke nach vorne gestoßen und hat dabei das Peloton in zwei Gruppen geteilt. Flecha, Chavanel und Sprick haben die Sprintpunkte bei Km 69 eingestrichen; CSC übernahm wieder die Führung im Hauptfeld und reduzierte den Rückstand beträchtlich auf 1’55“. Das Stundenmittel für die 2. Rennstunde lag bei 40,7 km/h. _ _ CSC verteidigen die Führung von Cancellara _ Bei noch verbleibenden 100 km war der Vorsprung der Ausreißer wieder auf 3’45“ angewachsen. Flecha führte Chavanel und Knees über die Wertungslinie des zweiten Zwischensprints. Das Stundenmittel in der 3. Rennstunde lag bei 42,2 km/h. Die Sprinterteams – Predictor-Lotto, Quick Step und Lampre – beteiligten sich ab 70 km vor dem Ziel an der Führungsarbeit im Hauptfeld, und der Vorsprung schmolz rasch zusammen: 2’45” bei 67 km bis zum Ziel; 2’00” bei 60 km. Beim dritten Anstieg führte Chavanel Knees und Flecha bis zum Gipfel. Das Peloton lag dort 1’40” zurück. Die Reihenfolge beim vierten Anstieg lautete: Knees, Sprick und Chavanel… das Peloton folgte 1’50” später. _ Flecha lag beim letzten Zwischensprint vor Chavanel und Verdugo. Das Peloton hatte dort nur noch einen Rückstand von 1’35”. 25 km vor dem Ziel hatte die Fünfergruppe noch 55” Vorsprung. Knees griff einen Kilometer weiter an, wurde aber wieder eingeholt, woraufhin die fünf Fahrer wieder zusammengearbeitet haben. Erst 8 km vor dem Ziel gab es noch einmal eine Attacke: das Peloton lag nur noch 30” zurück, und Sprick versuchte noch einmal sein Glück … dieser Versuch dauerte aber nur 20 Sekunden, woraufhin auch er die Waffen streckte. Der Ausreißversuch wurde 4,8 km vor dem Finale beendet. _ _ Vorbereitung des Sprints _ Auf den letzten Kilometern dominierten Quickstep und T-Mobile die Führungsarbeit im Peloton. Doch die Männer von Crédit Agricole fuhren das ideale Finale. Thor Hushovd nennt Julian Dean "den besten Anzieher der Welt”, und der Neuseeländer führte den Norweger bis zur 300 m-Marke vor der Ziellinie, woraufhin dieser sich dann unwiderstehlich an die Spitze setzte. Er konnte nicht mehr ernsthaft gefährdet werden, auch wenn Hunter (BAR) bis zur Ziellinie nicht aufgegeben hat. Dies ist Hushovds fünfter Etappensieg bei der Tour de France. _ Fabian Cancellara beendete das Rennen als 47. in der gleichen Zeit wie Hushovd. Der CSC-Fahrer wird das Gelbe Trikot auch bei der fünften Etappe tragen.
Etappenrückblick
11 Juli 2007
- 18:45
Hushovd: Allen anderen voraus
Tour de France 2007 | Etappe 4 | villers_cotterets > Joigny

