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Casper sorgt für Überraschung

Tour de France 2006 | Etappe 1 | Strasbourg > Strasbourg

Tour de France, 93. Auflage _ 1. Etappe: Straßburg – Straßburg (184,5 km) _ Ein Anstieg _ Km 101,5: Côte de Heiligenstein, Kat. 4 (1,1 km bei 4,1%) _ Die Zwischensprints: Saverne (km 53), Plobsheim (km 137), Kehl (km 175,5) _ 176 Fahrer am Start _ Kein Ausfall _ Echter Start erfolgt um 13h16 _ Warm und sonnig _ _ Die Franzosen vorne _ Zwar beginnen die Scharmützel nicht unmittelbar mit dem Überqueren der Null-Kilometer-Linie, doch lassen die französischen Fahrer nicht lange auf sich warten, um ihrem Ruf als Haudegen gerecht zu werden: Augé (Fra – COF) und Sprick (Fra – BTL) attackieren als Erste bei Kilometer 3, ihnen folgen Vaugrenard (Fra – FDJ) und Portal (Fra – CEI). Zu ihnen gesellen sich noch Wegmann (Deu – GST), U.Extebarria (Esp – EUS) und Beneteau (Fra – BTL), mit denen sie eine schlagkräftige Gruppe bilden: Bei Kilometer 20 beträgt der Vorsprung der Ausreißer auf das Hauptfeld bereits 4’. _ _ Weißes Trikot für Vaugrenard… _ Da die wesentlichen Mannschaften mit einem Interesse an einer Sprintankunft keinen Handlungsbedarf sehen, arbeiten die Ausreißer regelmäßig und bauen ihren Vorpsrung bei Kilometer 56 bis auf 5’ aus. Nebenbei hat Benoît Vaugrenard ein Erfolgserlebnis, indem er beim Zwischensprint von Saverne (km 53) 6 Sekunden Zeitgutschrift gewinnt: Dadurch überholt er Joost Posthuma im Generalklassement und zieht eine Option für das weiße Trikot. Kontrolliert wird das Geschehen weiterhin von den Teamkollegen des in gelb fahrenden Thor Hushovd, die im Feld das Tempo diktieren und den Abstand bei etwa vier Minuten stabilisieren. _ _ … und gepunktetes Trikot für Wegmann _ Die Ausreißer geben sich mit Blick auf den Erfolg ihres Vorhabens keinen Illusionen hin, aber Wegmann nutzt die Gunst der Stunde, um wie schon 2005 auf seinem Weg nach Deutschland das gepunktete Trikot zu übernehmen. Schrittweise beteiligen sich ab Kilometer 105 auch die Teamkollegen der wichtigsten Sprinter an der Verfolgungsarbeit. Rasch sieht man die Auswirkungen dieser Zusammenarbeit: Nur noch 2’55’’ bei km 130. Auf der Spurtlinie von Plobsheim verstärkt Vaugrenard seine Position in der Wertung der Nachwuchsfahrer, indem er hinter Walter Beneteau den zweiten Platz einnimmt, aber das Schicksal der Ausreißer ist besiegelt. 22 Kilometer vor dem Ziel haben die Abenteurer des Tages nur noch 45’’ Vorsprung. _ _ Hincapie auf der Jagd nach Sekunden _ Um sich hinterher nichts vorwerfen zu müssen, lanciert Walter Beneteau 15 km vor dem Ziel eine Attacke. Nur Portal und Wegmann versuchen ihm eher halbherzig zu folgen, bevor sie wie die anderen auch vom Hauptfeld gestellt werden. Der Franzose setzt seinen Kraftakt noch 5 km fort, steckt dann aber nach dem letzten Zwischensprint auf, wo George Hincapie den genialen Einfall hat, zwei Sekunden Zeitgutschrift zu ergattern. _ _ Casper wie aus dem Nichts _ Die Vorbereitung auf den Sprint setzt sich im ziemlich klassischen Stil fort, aber auf den letzten 500 Metern werden alte Gewohnheiten auf den Kopf gestellt. Hushovd scheint sich in idealer Position zu befinden, und Tom Boonen zieht den Spurt zu früh an und muss am Ende abreißen lassen. Während sich der Träger des gelben Trikots nach einem Kontakt mit den Absperrgittern am Arm verletzt, taucht urplötzlich Jimmy Casper auf und überflügelt auf der Linie McEwen und Zabel. George Hincapie streift seinerseits das gelbe Trikot über und zählt im Generalklassement zwei Sekunden Vorsprung auf den Unglücksraben Thor Hushovd.

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