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Milan gewinnt in Laval

Tour de France 2025 | Etappe 8 | Saint-Méen-le-Grand > Laval Espace Mayenne

Bei der ersten der beiden Sprintetappen an diesem Wochenende wollte niemand das Risiko eines Ausreißversuchs eingehen. Zumal von Anfang an Lidl Trek und Intermarché-Wanty sich vorne zeigten. Ein Platten zur falschen Zeit nahm Tim Merlier alle Chancen, so dass Jonathan Milan sich für die Niederlage gegen den Belgier revanchieren konnte. Wieder ein hervorragendes Ergebnis aus deutscher Sicht mit dem 4. Platz von Pascal Ackermann.

Extended Highlights - Etappe 8 - Tour de France 2025

Adieu Bretagne. Bei der heutigen 8. Etappe übernahmen die Sprinter das Kommando - soweit sie den Favoriten im Gesamtklassement nicht in die Quere kamen. Beim recht gemütlichen Beginn nach dem Start in der Geburtsstadt von Louison Bobet, dem heute die Tour-Nostalgie galt, blieb zunächst Zeit für das ein oder andere Schwätzchen der Fahrer. Dennoch war das lang gezogene Feld ein deutliches Zeichen für zunehmend höheres Tempo - noch über dem schnellsten zuvor errechneten Schnitt von 47 km/h. Dafür sorgten nämlich bald die Sprinterteams IWA und LTK für Girmay und Milan, die offensichtlich mehr als andere am Grünen Trikot interessiert waren und andererseits Ausreißern die Abenteuerlust von Anfang an verderben wollten. 100 Kilometer vor Laval gleiches Bild.

Milan: Locker vom Sattel wieder zu Grün
Die Durchschnittsgeschwindigkeit war mittlerweile unter den langsamsten Schnitt von 42 km gesunken. An der Situation des Rennens änderte sich zunächst nichts Richtung Sprintwertung in Vitré, wo 2.000 Marcel Wüst den Zielsprint vor Erik Zabel gewonnen hatte. Während sich für Milan die Arbeit seines Teams auszahlt, er den Zwischensprint locker gewann und die maximale Punktzahl (20) seinem Konto hinzufügen konnte, musste Girmay (+13) noch Merlier (+17) und Turgis (+15) vorbei sprinten lassen. Tadej Pogacar hatte sich erwartungsgemäß nicht am Zwischensprint beteiligt und die reinen Sprinter ihr Ding machen lassen. Die Entscheidung über das Grüne Trikot fiel ohnedies erst in Laval.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen
Erst jetzt kam Bewegung ins Feld: Mit Burgaudeau und Vercher starteten zwei Fahrer von TotalEnergies (TEN) einen Ausreißversuch - leidlich erfolgreich. Nach dem Motto „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ bauten sie den Vorsprung nach und nach vor den wieder das Rennen kontrollierenden Sprinterteams aus. 60 km vor dem Ziel auf 50’’. Bei zunehmendem Seitenwind blieb das Peloton weitgehend geschlossen. Kam zwischenzeitlich bis auf wenige Sekunden an das Führungs-Duo ran, um dann die Leine wieder länger zu lassen. Im hinteren Teil des Feldes fuhr Nils Politt an der Seite des gestern schwer gestürzten Joao Almeida, den es im Hinblick auf die schweren Bergetappen als Helfer für Pogacar zu unterstützen galt.

Ereignisreiches Finale mit dem erwarteten Ausgang
25 km vor dem Ziel begannen bereits die Sprintvorbereitungen, die schnellen Männer in den ersten Reihen. Das Duo an der Spitze jetzt wieder eine Minute voraus. Die einzige Bergwertung des Tages 16,4 km vor dem Ziel. Kurz davor stürzte Jonas Rutsch schwer, konnte aber wieder aufs Rad steigen. Auf dem Gipfel holte sich Burgeaudau den einen Punkt. Beide Ausreißer wurden als kämpferischste Fahrer ausgezeichnet. 12 km vor dem Ziel hatte Merlier einen Defekt zum schlechtesten Zeitpunkt. 3 km später war er wieder im Feld. Das galt auch für Burgaudau, der als letzter Ausreißer eingeholt wurde. Luxus-Anfahrer Mathieu van der Poel schuf beste Voraussetzung für Kevin Groves. Doch Jonathan Milans Antritt war niemand gewachsen. Wout van Aert, ebenfalls bestens platziert, auf Platz 2 vor Groves und Ackermann.

Nach dem ersten italienischen Etappenerfolg durfte Milan das Grüne Trikot zu recht und voller Überzeugung anziehen. Ansonsten keine Veränderungen bei den Trikotträgern.

© BILLY_LEBELGE

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