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Wer folgt auf Cavendish?

Wieder eine Etappe, die förmlich nach Massensprint riecht. Dafür sorgt schon der Name der Zielgeraden in Châteauroux: Avenue Cavendish. Doch Windkanten und häufigere Richtungswechsel können schon vorher eine besondere Spannung erzeugen. Dennoch bleibt ein Finale der schnellsten Männer im Peloton die wahrscheinlichste Lösung nach den 175 km zwischen Chinon und Chtâeauroux.

© Châteauroux Métropole/Benjamin Steimes

Die Erkenntnis beim gestrigen Sprintfinale: Jonathan Milan ist der schnellste Mann im Peloton und trägt zurecht das Grüne Trikot. Doch dahinter gleich mehrere Profis, die Revanche nehmen wollen. So wie Milan nach der knappen Niederlage gegen Merlier. Letzterer hatte gestern die Pechmarie erwischt, als er 12 km vor dem Ziel durch einen Platten und nachfolgendem Radwechsel ausgebremst wurde. Überraschende Beobachtung, dass Visma vorne mitmischte und Wout van Aert zum 2. Platz vor den reinen Sprintern verhalf.

Flach und wellig mit Richtungswechseln und Windkante
Bei der heutigen Flachetappe sucht man vergeblich nach einem kategorisierten Berg. Aber flach ist sie dennoch nicht: bis zum Ziel summieren sich die Hügel auf 1.400 Höhenmeter. Nach dem Start in Chinon an der Vienne unweit der Mündung in die Loire verläuft die Strecke in südlicher Richtung. Anders als gestern lädt Streckenchef Thierry Gouvenou schon nach 24,2 km zum ersten Stelldichein der Sprinter in La Belle Indienne. Kurz danach biegt das Peloton nach Osten ab, wo das Terrain in Orches und Sossay welliger wird. Hier könnten Ausreißer ihre Chance wittern und sich auf und davon machen. Nach Châtelleraut, der Geburtsstadt von Sylvain Chavanel, der 18 Mal die Tour gefahren ist, und La Roche-Posay öffnet sich das Gelände, so dass die Etappe auf freiem Feld windanfällig wird. Zudem könnten auf den letzten 40 km Richtungswechsel für zusätzliche Spannung und Windkanten sorgen. Der Zielsprint findet auf der 1,6 km langen Avenue de la Chartre statt, die als Hommage an Mark Cavendish in „Avenue Cavendish“ umbenannt wurde. In der Sprinterhochburg Chateauroux hat „Cav“ den ersten seines Rekords mit 35 Etappensiegen errungen. Nach Anquetil, Hinault, Bobet gilt jetzt Cavendish eine besondere Würdigung.

Trotz allem Sprint Royal im Finish
Wer auf Cavendishs und damit „seiner“ Avenue die Arme hochreißen darf, muss sich auf den letzten Metern zeigen. Wie gesagt, ist ein Sprint Royal besonders wahrscheinlich. Die schnellen deutschen Männer wollen allerdings den großen M - Milan und Merlier - das Siegen nicht von vornherein überlassen. Wenn sie die gute Vorarbeit ihrer Teams vollenden und den Windschatten geschickter nutzen können, ist eine Überraschung möglich.

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