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Auf den Spuren von Jacques Anquetil

Viertausendeinhundert Meter kürzer als gestern aber fünfmal so viele Berge der 4. und 3. Kategorie auf den letzten 50 Kilometern - das erwartet die 181 Fahrer auf den 174,2 km zwischen Amiens und Rouen. Dabei wird die letzte Rampe Saint-Hilaire mit einem Höhenprofil bis zu 16 % auch die Favoriten auf den Tour-Gesamtsieg herausfordern. 

Die Etappe führt wieder von West nach Ost aber heute nicht bis ans Meer. Klingt, als sollte der Wind keine so große Rolle spielen wie bei den bisherigen Streckenabschnitten. Allerdings bleiben in der offenen Ebene Windkanten-Situationen durchaus möglich. Von den Teams hört man jedenfalls, dass sie ihre Fahrer auf erhöhte Wachsamkeit eingeschworen haben. Im Gegensatz zu gestern werden sicher einige Mutige die Flucht nach vorn antreten. Starke Baroudeure könnten durchaus versuchen, einen aussichtsreichen Vorsprung herauszufahren. Somit ist von Anfang an eine Etappe mit viel Tempo zu erwarten. Auch wenn es schon auf den ersten 120 km ständig auf und ab geht.

Von Robic über Anquetil zu den aktuellen Topfahrern

Die wahren Feindseligkeiten beginnen spätestens ca. 50 km vor dem Ziel in Rouen. Denn als erste Erhebung ist an seinem ehemaligen Wohnsitz die Côte Jacques Anquetil (4. Kategorie) zu überqueren. Sie ist einem der ganz  Großen des Radsports, dem fünffachen Tour de France-Sieger Jacques Anquetil, gewidmet. Nach 3,5 km à 3,6 % führt die Strecke abwärts zur einzigen Sprintwertung in Saint-Adrien, 30 km vor dem Ziel. Nach dieser kurzen „Beruhigung“ kommen spätestens jetzt alle Fahrer ins Schwitzen, muss doch die Côte de Belboeuf und damit ein Berg der 3. Kategorie mit bis zu 15 % Steigung überwunden werden. Kurze Abfahrt und schon der nächste geschichtsträchtige Berg, die Côte de Bonsecours (4. Kategorie) mit der Stele Jean Robic, in Erinnerung an den ersten Tour-Sieger nach dem Zweiten Weltkrieg 1947. 7 km weiter wieder klettern, jetzt über die Côte de la Grand’ Mare (4. Kategorie). Und zum schweren Schluss die gefürchtete Rampe Saint Hilaire: 800 m lang, bis zu 16 % steil und mit 10,6 % im Schnitt. Es bleiben noch 5 wellige km bis zum Ziel in der Hauptstadt der Normandie an der Seine. Nach dem gestrigen Regen soll es bei den heutigen Strapazen wenigstens heiter bis wolkig werden. 

Werden sich die Favoriten wieder vorne zeigen?

Hinauf nach Saint Hilaire werden nur bergfeste Fahrer und starke Puncheure eine Chance auf den Etappensieg haben. Und damit neben den großen Favoriten auf den Gesamtsieg auch Typen wie Romain Grégoire, Marc Hirschi oder natürlich Mathieu Van der Poel. Wenn es nicht einem der Ausreißer gelungen ist, einen komfortablen Vorsprung herauszufahren. 

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