Pogacar spielerisch zum Sieg

Tour de France 2025 | Etappe 13 | Loudenvielle > Peyragudes

„Balance“ lautete das Zauberwort für das heutige Bergzeitfahren. Nur wer einen Gleichklang  zwischen attackieren, innerem Schweinehund überwinden und dennoch Spaß haben herzustellen vermochte, konnte die ungeheuer anstrengende halbe Stunde im Sattel erfolgreich absolvieren. Und wieder dominierte der Weltmeister und Träger des Gelben Trikots auch dieses Bergzeitfahren. Hervorragend schlug sich wieder Florian Lipowitz mit der viertbesten Zeit hinter seinem Kapitän Primoz Roglic. Evenepoel rettete seinen 3. Platz vor der deutschen Podiumshoffnung.

Extended Highlights - Etappe 13 - Tour de France 2025

Nach 25 Fahrern hielt Lennert Eetvelt (LOT) mit 27’49’’ die erste Referenzzeit für die 10,9 km. Doch der australische Meister Luke Plapp (JAY) wurde mit 24’58’’ fast 3’ schneller gestoppt. Gemessen an seinen Verletzungen, von denen er sich nach eigener Aussage von Tag zu Tag mehr erholte, konnte Jonas Rutsch (IWA) mit seiner Zeit von 28’18’’ zufrieden sein. Er war damit schneller als Ackermann, Märkl, Mayrhofer und Politt, der 28’36 für den im Finale ultrasteilen Anstieg benötigte. Edoardo Affini, beim ersten Zeitfahren lange mit Bestzeit auf dem heißen Stuhl, landete heute unter ‚ferner fuhren‘. Nah an die Zeit von Plapp kam der Träger des Bergtrikots Lenny Martinez (TBV). Im Ziel nur 23’’ langsamer und hielt er damit vorerst Platz zwei.

 

Luke Plapp über 2 Stunden auf dem heißen Stuhl

 

Ein starkes Zeitfahren absolvierte Julian Alaphilippe, der etwas über eine Minute mehr benötigte als Plapp, damit aber knapp vor seinem Landsmann, dem französischen Zeitfahrmeister Bruno Armirail blieb, und auf Platz 3 fuhr. Zwischenzeitlich auf Platz 11 landete der deutsche Meister Maximilian Schachmann. Sein Abstand zu Plapp: 2’39’’. Bestzeit aus Sicht der deutschen Starter. Für Änderungen auf den ersten Plätzen sorgten Harry Sweeny (EFE), der 55’’ hinter dem Führenden auf dem „Altiport 007“ landete und vor allem Adam Yates (UAD), der mit starker Leistung nur 17’’ langsamer war und jetzt Platz 2 einnahm.

Roglic und Lipowitz mit starkem Zeitfahren

Mit dem Start der ersten 10 im Gesamtklassement fiel die Entscheidung. Matteo Jorgenson (TVL) lag an der ersten Zwischenzeit 8’’ vor der Vergleichszeit von Plapp. Zeitgleich mit Primoz Roglic (RBH). 2’’ dahinter Lipowitz. Schnellster der Spezialist Evenepoel, der hier 10’’ weniger benötigte. Noch besser gestartet der Träger des Gelben Trikots, der 5’’ vor Evenepoel und 8’’ vor Vingegaard gestoppt wurde. Im Ziel hatte Jorgenson 5’’ auf Plapp verloren - neuer Zweiter. Doch dann kam Roglic mit neuer Bestzeit und verdrängte Plapp von Platz 1, den der zweieinhalb Stunden inne hatte. 38’’ weniger hatte er für die 10,9 km benötigt. An der 2. Zwischenzeit war Vingegaard 29’’ schneller als Roglic. Mittlerweile hatte Evenepoel seinen Rhythmus und damit Zeit verloren. Lipowitz zunächst auf Platz 2, 35’’ hinter seinem Kapitän. Einbruch bei Evenepoel, der biss, aber von dem 2’ später gestarteten Vingegaard kurz vor dem Ziel überholt wurde. Doch dann kam Pogacar, der Meister aller Etappen, und war noch einmal 37’’ schneller als sein gefühlt ewiger Kontrahent. Die beiden Profis von Red Bull-Bora-Hansgrohe landeten auf den Plätzen 3 und 4 und damit weiter unter den ersten 10 in der Gesamtwertung. Pogacar weiter in Gelb und im Bergtrikot. Beim Weißen Trikot liegt Lipowitz nur noch 4’’ hinter Evenepoel.

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