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Feuerwerk am Feiertag

Normalerweise wäre am ersten Montag nach der ersten Tour-Woche Ruhetag. Aber heute ist in Frankreich Nationalfeiertag. Also gibt es eher das Gegenteil: eine überaus strapaziöse Etappe über sieben Berge der 2. Kategorie in der Auvergne, die die Zuschauermassen noch stärker mobilisieren wird als es die diesjährige Große Schleife bisher schon tut. Nach dem Etappen-Duo für die Sprinter am Wochenende, bei dem dennoch alle Teams auch ohne schwierige Anstiege gefordert waren, werden die schnellen Männer - leiden!

Die 10. Etappe über 165,3 km von Ennezat über Riom und Clermont-Ferrand durch den Naturpark der Vulkane der Auvergne nach Le Mont-Dore Puy de Sancy ist eine gewaltige Herausforderung für die 175 Fahrer. Vor allem für die bisher gestürzten wird es sehr anstrengend werden, im Zeitlimit zu bleiben. Was auch für Jonas Rutsch und Georg Zimmermann gilt. Die erste Bergetappe rückt einen neuen Startort, neue Erhebungen und ein neues Ziel in den Blickpunkt. Viel Zeit zum Einrollen bietet der Parcours nicht. Denn schon nach 11 km muss der erste Berg der 2. Kategorie bezwungen werden, die Côte de Loubeyrat in 707 m Höhe, die die Fahrer über 4,1 mit im Schnitt 6,3 % ansteigenden Kilometern erreichen werden. Da dürfte sich schon die Spreu vom Weizen trennen.  

Erst sprinten dann dreimal klettern

Nach der Sprintwertung ca. 32 km weiter in Durtol werden die schnellen Männer sich vermutlich letztmalig vorne zeigen. Richtig knackig wird es, wenn zwischen Kilometer 54 und Kilometer 78 gleich drei Berge der 2. Kategorie im Abstand von etwas mehr als jeweils 10 km überwunden werden müssen. Nach dieser Berg-Trilogie bleibt es auch ohne Punktwertung bergig. Bei km 115,4 steht erstmals ein Anstieg über 1.000 m im Weg: der Col de Guéry führt 3,4 km bergauf bei im Schnitt 6,7 %! 9 km weiter „nur“ ein Hügel der 3. Kategorie. Wellig geht es weiter bis zum hammerharten Finale mit 2 Bergen der 2. Kategorie: der Col de la Croix Saint-Robert - 5,1 km mit 6,4 % - und kurz danach der steile Schlussanstieg zum Puy de Sancy in Le Mont-Dore: 3.3 km mit 8 %. 

Angriffe aufs Gesamtklassement zu erwarten

Auf diesem abwechslungsreichen Terrain scheint Vieles möglich. Denn die Anwärter auf den Gesamtsieg können ihre bisherige Position unterstreichen oder möglicherweise entscheidenden Boden verlieren. Auf jeden Fall ist der nächste Akt des Zweikampfs zwischen dem großen Favoriten Pogacar und seinem „ewigen“ Herausforderer Vingegaard zu erwarten. Ihre Rivalität bestimmte den spannenden, ja spektakulären Verlauf der Tour in den letzten 5 Jahren. Dreimal trug der Slowene das Gelbe Trikot nach Hause, zweimal der Däne. Auch bei den einzelnen Etappen belegten sie 13 Mal die Plätze 1 und 2 - mit klarem Vorsprung für Pogacar: 10 zu 3. Allerdings muss der Mann in Gelb ab sofort ohne seinen stärksten Helfer Joao Almeida auskommen. Bleibt noch die Frage, warum sich Julian Alaphilippe und manch andere französische Fahrer in den letzten Tagen so auffällig unauffällig gezeigt haben. Der französische Nationalfeiertag könnte die Antwort darauf liefern. 

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