Pauwels und Kristoff mit großen Siegen

Die dreitägige Tour de Yorkshire begann mit zwei Sprintsiegen: Am ersten Tag überfuhr der Niederländer Dylan Groenewegen mit hauchdünnem Vorsprung vor Caleb Ewan die Ziellinie. Auch einen Tag später musste sich der Australier geschlagen geben; diesmal war der Franzose Nacer Bouhanni eindeutig der schnellste Mann im Peloton. Die Entscheidung über den Gesamtsieg fiel auf der dritten und letzten Etappe. Gespickt mit acht kurzen aber dafür heftigen Anstiegen, hatte sie ein echtes Klassikerprofil. Und das schien besonders den Fahrern des Teams Dimension Data zu liegen. Zehn Kilometer vor dem Ziel konnte sich Serge Pauwels aus dem Peloton absetzen, kurz darauf stieß sein Teamkollege Omar Fraile zu ihm. Die letzten Meter gehörten jedoch Pauwels, der den Etappensieg und damit auch den Gesamtsieg der Tour de Yorkshire feiern durfte. Fraile wurde Zweiter, Jonathan Hivert komplettierte das Podium als Dritter.

Begeisterte Zuschauer in Yorkshire und Frankfurt

Während sich das Wetter auf der Insel von seiner besten Seite zeigte, mussten die Teilnehmer am Rennen Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt den Tag bei strömendem Regen und niedrigen Temperaturen verbringen. Zu nass, zu kalt für manche Fahrer wie Peter Sagan, André Greipel oder Marcel Kittel, die nach vorausgegangener Rennpause kein Risiko für die weitere Saison eingehen wollten. Trotzdem ließen sich die Zuschauer nicht davon abhalten, in großen Massen an die Strecke zu pilgern. Ähnlich wie in Yorkshire, wo an manchen Steigungen sowie den Start- und Zielorten regelrecht Tour-de-France-Feeeling aufkam.

Kristoff siegt - und singt

Auch in Frankfurt endete das Rennen mit dem Doppelsieg eines Teams. Hier war Katusha die Mannschaft Stunde, denn kurz nach dem Sieger Alexander Kristoff fuhr dessen Teamkollege Rick Zabel über die Ziellinie an der Alten Oper. John Degenkolb, der sein Heimrennen 2011 gewinnen konnte, wurde Dritter. Bei äußerst widrigen Bedingungen war zunächst eine siebenköpfige Spitzengruppe davongefahren, doch das Feld fing die Ausreißer in der zweiten Hälfte des Rennens wieder ein. Degenkolb und sein Teamkollege Jasper Stufen initiierten eine neue Spitzengruppe, aber das Feld schloss noch einmal auf. So kam es zum Massensprint in der Frankfurter Innenstadt. Zabel bereitete das Finale perfekt für Kristoff vor; Degenkolb indes hatte Pech, dass sein Anfahrer Stuyven kurz vor dem Ziel einen Defekt hatte. Die dadurch entstandene Lücke konnte „Dege“ nicht mehr schließen. Auf dem Podium sah man dennoch drei zufriedene Gesichter. Alexander Kristoff zeigte zudem ein bislang unbekanntes Talent: Er sang die norwegische Nationalhymne selber, unplugged!

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