Matthews Sieger mit dem besten Timing

Tour de France 2017 | Etappe 14 | Blagnac > Rodez

Bei herrlichem Sommerwetter starteten 177 Fahrer die 14. Etappe von Blagnac nach Rodez. Ein kleiner „Airbus“ auf einem vor allem im zweiten Teil welligen Gelände. Wie immer begannen schon bei Kilometer 0 einige Profis das Rennen mit vollem Schub. Dabei zumindest zwei der üblichen Verdächtigen: Thomas Voeckler und Thomas De Gendt. Außerdem Maxime Bouet und Timo Roosen, zu denen sich nach einigen Kilometern Reto Hollenstein gesellte. Der vom Feld kontrollierte Abstand pendelte zwischen zwei und drei Minuten. Auch beim Zwischensprint nach 55,5 km in Rabastens, der von dem Quintett in der Reihenfolge De Gendt, Bouet, Voeckler, Hollenstein, Roosen passiert wurde, änderte sich daran nichts. Das Hauptfeld folgte 2:20 später mit Marcel Kittel auf Platz 6 vor Michael Matthews auf 7 und den anderen schnellen Männern. Die Durchschnitts-Geschwindigkeit der Ausreißer in der ersten Stunde: 42,6 km - leicht über dem zuvor errechneten mittleren Schnitt.

Marcel Kittel Opfer der Tempoverschärfungen

Die Bergwertung an der Côte du Viaduc du Viaur (3. Kategorie) sicherte sich De Gendt (2 Punkte) vor Voeckler (1 Punkt). Die Fahrt wurde schneller und Marcel Kittel das erste Opfer der Tempoverschärfung. 40 Kilometer vor Rodez befand er sich mit einer Handvoll Kollegen bereits über eine halbe Minute hinter dem Feld. Auch die Spitze flog auseinander. Nur die beiden Thomas - De Gendt und Voeckler - behaupteten ihren Vorsprung, die ehemaligen Fluchtkollegen wurden vom Feld eingesammelt. Auf dem Gipfel der Côte des Centrès (3. Kategorie) lagen De Gendt (2 Punkte) und Voeckler (1 Punkt) noch 1'45" vor dem schneller werdenden Feld - Kittel & Co über eineinhalb Minuten dahinter.  

Faszinierendes Finale mit dicken Überraschungen

Das Gruppetto wuchs weiter beträchtlich an. Vorne verschärfte De Gendt die Gangart, so dass auch Voeckler nicht mehr mitgehen konnte. 30 km vor dem hammerharten Finale machten BMC und Sunweb für Van Avermaet und Matthews das Rennen weiter schwer. Noch konnte De Gendt etwas Vorsprung behaupten. Aber schon vor dem giftigen Schlussanstieg 12,5 km vor Rodez wurde er gestellt und als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Vorne griffen zeitweilig Tony Martin, Simon Geschke und Nikias Arndt für ihre Kapitäne ins Finish ein, das mit großer Leidenschaft von den beiden Favoriten Greg Van Avermaet und Michael Matthews bestritten wurde. Matthews siegte dank der größten Reserven und des richtigen Timings. Dahinter die Favoriten mit der Überraschung, dass Aru auf den letzten steilen Meter sein Gelbes Trikot an Chris Froome verlor! Bester Deutscher war Paul Martens auf Rang 15.

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