Drei Klassiker in Folge

Deutschlands einziger Klassement-Fahrer im Feld von Paris-Nizza, Emanuel Buchmann, musste das Rennen bereits auf der ersten Etappe nach einem Sturz auf regennasser Fahrbahn aufgeben. In der Nacht kam die Entwarnung: „Nur“ ein paar tiefe Wunden, nichts gebrochen. Während der Kapitän des Teams Bora-hansgrohe auf dem Weg ins Krankenhaus war, fuhren André Greipel und Marcel Kittel in einer Spitzengruppe dem Ziel entgegen. Die beiden hatten den richtigen Riecher, als das Feld durch heftigen Seitenwind auseinander gerissen wurde. Doch auch ihre Kontrahenten in der Gruppe wussten, wen sie da bei sich hatten. Und so nutzte Julian Alaphilippe einen kurzen Anstieg ca. 3 km vor dem Ziel zur Flucht. Nur sein Landsmann Arnaud Démare konnte folgen. Auf der Zielgeraden ließ das Kraftpaket vom Team FdJ dem Leichtgewicht von QickStep keine Chance und eroberte Etappensieg und Gelbes Trikot.

2. Etappe: Colbrelli vor Degenkolb

Am zweiten Tag war das Wetter noch schlechter. Schon nach wenigen Kilometern zerfiel das Feld in sechs Gruppen. Und wieder waren Greipel und Kittel vorne dabei. Dieses Mal begleitet von John Degenkolb, der am Vortag bei seinem Kapitän Alberto Contador geblieben war. Während der Spanier diese Mal mit der ersten Gruppe ins Ziel kam, musste der zweifache Gewinner von Paris-Nizza, Richie Porte, seine Siegambitionen endgültig begraben. Im Etappenziel Amilly hatte schließlich der Italiener Sonny Colbrelli die Nase hauchdünn vor John Degenkolb. Colbrelli fuhr mit lautem Schrei über die Ziellinie und wurde anschließend von seinen Gefühlen überwältigt. Doch eigentlich waren alle, die diese Etappe überlebt hatten, Gewinner. Arnaud Démare verteidigte Gelb.

3. Etappe: Deutsch-irischer Tag

Am dritten Tag hatte der Wind ein Einsehen und machte den Fahrern die Freude, sie von hinten anzuschieben. Auch die Sonne kam ab und an heraus. Es entwickelte sich eine „normale“ Etappe mit einer dreiköpfigen Ausreißergruppe und einem Feld, das kontrolliert hinterherfuhr. Benjamin King, Pierre-Roger Latour und Romain Combaud hatten bis zu sieben Minuten Vorsprung, ehe vor allem die Mannschaft von Arnaud Démare (FdJ) die Lücke nach und nach schloss. Und so erreichte ein geschlossenes Feld die Zielgerade in Chalon-sur-Saône. Dort kämpfte die versammelte Sprint-Elite um den Tagessieg - mit dem besten Ende für den Iren Sam Bennett, der ein kurzes Zögern der Konkurrenz nutzte, um einen beeindruckenden Etappensieg zu feiern.

Ein guter Tag für den deutschen Radsport: Der Sieger fährt für Bora-hansgrohe, Dritter wurde John Degenkolb, Vierter Marcel Kittel, Fünfter Michael Matthews vom Team Sunweb und Siebter André Greipel! Die nächste - und vermutlich letzte - Chance für die deutschen Sprinter bei diesem Paris-Nizza bietet sich am Donnerstag. Am morgigen Mittwoch steht ein 14,5 km langes Bergzeitfahren auf dem Programm, bei dem eventuell Tony Martin seine Chance suchen wird.

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