Der Tag begann für die Fahrer in Saint-Etienne mit einer Schweigeminute zu Ehren der Opfer der Terroranschläge von London. Kaum war das Rennen gestartet, machten sich schon 20 Fahrer aus dem Staub. Wenig später blieben sieben davon übrig, darunter Silvio Herklotz vom Team Bora-hansgrohe. Die Gruppe holte über sechs Minuten Vorsprung heraus. Doch dann begannen Astana, Sky und Dimension Data mit der Nachführarbeit. Thomas De Gendt sicherte sich aus der Spitzengruppe heraus die maximale Anzahl an Punkten an sämtlichen acht Bergwertungen des Tages.
Peloton reagiert zu spät
Im Peloton reagierte man spät - und wie sich herausstellen sollte zu spät. Gleichzeitig fuhr De Gendt ein ganz starkes Rennen. Zunächst ließ er sich nach jedem Bergpreis in die Spitzengruppe zurückfallen und half mit, den Vorsprung auf das Feld zu halten. So gingen die Ausreißer auch gemeinsam in die drei Schlussrunden. Gut 20 km vor dem Ziel jedoch beschleunigte De Gendt noch einmal und nur Axel Domont (ALM) konnte folgen. Gemeinsam setzten sie sich von ihren ehemaligen Gefährten ab. Das Peloton kam zwar näher, konnte den Rückstand aber nicht entscheidend verringern.
De Gendt gewinnt, Buchmann wird Fünfter
Neun Kilometer waren noch zu fahren, als De Gendt zu seinem letzten und entscheidenden Antritt ansetzte. Er ließ Domont stehen und fuhr alleine dem Ziel entgegen. Schon auf dem letzten Kilometer reckte er die Siegerfaust. Er belohnte sich für einen starken Auftritt mit Tagessieg, Grün, Gelb und dem Bergtrikot! 44“ dahinter folgte Domont.
In der Zwischenzeit konnten sich Diego Ulissi, Pierre-Roger Latour und Emanuel Buchmann aus dem Hauptfeld absetzen. Knapp vor den Verfolgern überquerten sie die Ziellinie, Buchmann wurde starker Fünfter. Latour eroberte damit das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Das Profil der morgigen zweiten Etappe ist nicht ganz so anspruchsvoll wie das heutige, könnte aber auch wieder Ausreißern entgegenkommen.
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4 Juni 2017
- 15:19
De Gendt nimmt alles