Koen Bouwman, Alexey Vermeulen (Lotto-Jumbo), Bryan Nauleau (Direct Energie), Frederik Backaert (Wanty), Quentin Pacher und Evaldas Siskevicius (Delko Marseille) arbeiteten gut zusammen und konnten rasch einen klaren Vorsprung auf das Feld herausfahren. Dort war man mit der Zusammensetzung der Gruppe offensichtlich zufrieden. Als der Vorsprung über sechs Minuten betrug, begann man mit der Nachführarbeit. Vorne sammelte Koen Bouwman überall an allen vier Anstiegen die maximale Punktzahl, das reichte dennoch nicht, um Thomas De Gendt das rote Trikot mit den weißen Punkten abzunehmen. Auch zum Zeitfahren der 4. Etappe wird er es nur leihweise tragen.
Ausreißer kommen durch
FDJ (Démare), Cofidis (Bouhanni), Katusha-Alpecin (Kristoff) verrichteten mit zunehmender Renndauer viel Arbeit an der Spitze des Pelotons. Aber es blieb spannend, denn die Ausreißer hielten dagegen. Dennoch sah alles nach einer Sprintankunft aus, denn 20 km vor dem Ziel betrug der Vorsprung nur noch zwei Minuten - eigentlich ein perfektes Szenario für das Hauptfeld. Die Ausreißer aber spürten, dass sie eine minimale Chance hatten. Und die nutzten sie. Es gelang dem Feld nicht mehr, die sechs einzuholen. Stattdessen mussten 164 Fahrer aus der Distanz zuschauen, wie rund 100 Meter vor ihnen ein junger Niederländer jubelte.
Bouwman jubelt in Tullins
Die Spitzengruppe hatte bis 300 Meter vor dem Ziel zusammengearbeitet. Sie wussten, dass sie sich keine einzige Sekunde Unaufmerksamkeit leisten konnten. Und dann trat der 23-jährige Koen Bouwman an. Der Mann, der schon den ganzen Tag über Bergpunkte im Bergtrikot gesammelt hatte. Und keiner konnte ihm widerstehen. Der Sieg ging an den Fahrer vom Team LottoNL-Jumbo, Siskevicius und Backert folgten auf den Plätzen. Den Sprint des Hauptfeldes gewann Arnaud Démare, Pascal Ackermann wurde Neunter, Phil Bauhaus Zehnter.
Keine Veränderung im Gesamtklassement. Hier führt nach wie vor Thomas De Gendt vor Axel Domont. Emanuel Buchmann ist vor dem morgigen Zeitfahren Fünfter.
