Tour de France 2016: Berge in allen Variationen

Einige Orte der Tour 2016 werden den Fahrern bekannt vorkommen. Und doch wird alles anders sein, denn die Anstiege werden auf viele verschiedene Etappen verteilt sein. „Die Bergetappen sind zwischen der fünften und 20. Etappe verstreut, vom Zentralmassiv durch die Pyrenäen und das Jura bis zu den Alpen. Ich wette, dass die dazwischen liegenden Anstiege nicht nur Hinweise auf die Form der Fahrer geben, sondern bereits eine Selektion hervorrufen werden“, führt Tour-Direktor Christian Prudhomme aus. Genauer gesagt werden die Schwierigkeiten bereits in der Mitte der ersten Woche beginnen. Zwar gibt es ab dem Start am Fuße des Mont-Saint-Michel noch eine Folge von Sprints, doch schon bei der Durchquerung des Cantal und dem Schlussanstieg zum Lioran müssen sich die Favoriten zum ersten Mal zeigen. Auch in den Pyrenäen wird es keine Atempause für die Favoriten geben, obgleich es hier mit der Andorra-Etappe nur eine richtig schwere Prüfung für die Fahrer geben wird. Nach diesen Anstrengungen haben sich die Akteure einen Ruhetag redlich verdient.

Die nächste Herausforderung wartet am französischen Nationalfeiertag: Der legendäre Mont Ventoux. Nur einen Tag später folgt ein Einzelzeitfahren in der Ardèche, das den Anwärter auf den Gesamtsieg alles abverlangen wird. Weiter geht es mit einer hochprozentigen Etappe rund um den Grand Colombier nach Culoz. Das große Finale der Tour 2016 steht schließlich ganz im Zeichen des Mont Blanc, der die beeindruckende Kulisse für einige heftige Bergetappen bieten wird. So bei einigen brutalen Anstiegen wie der nach Finhaut-Emosson in der Schweiz oder bei einem der seltenen Bergzeitfahren zwischen Sallanches und Megève. Doch die Akrobaten auf zwei Rädern müssen auch ihre Abfahrtskünste zeigen, um beispielsweise auf der Abfahrt nach Morzine, 24 Stunden vor dem Ende der Tour, noch einen Abstand herzustellen.

An Möglichkeiten mangelt es also keineswegs; die Fahrer müssen nur bereit sein, sie auch zu ergreifen.