Tag der Belgier im Zentralmassiv

Tour de France 2016 | Etappe 5 | Limoges > Le Lioran

Noch alle 198 Fahrer gingen am Morgen in Limoges an den Start. Gemeinsam rollte das Peleton die Auftaktkilometer bis zur ersten Bergwertung. An der Côte de Saint-Léonard-de-Noblat fügte der Belgier Jasper Stuyven seinem Bergtrikot einen weiteren Zähler hinzu.

Gemächlicher Start, explosive Ausreißer

Nach 21 Kilometer wurde die erste erfolgreiche Attacke gefahren. Dem Ausreißversuch von Astana-Fahrer Andriy Grivko folgten acht Fahrer. Die Neuner-Gruppe ohne deutsche Beteiligung blieb bis Kilometer 92 zusammen. Dann war es erneut Grivko, der das Tempo verschärfte und gemeinsam mit den Belgiern Greg Van Avermaet (BMC) und Thomas De Gendt (Lotto Soudal) davonzog. Das Trio distanzierte ihre ehemaligen Verbündeten um Rafal Majka (Tinkoff) auf über zwei Minuten, auf das Peleton betrug der Vorsprung zwischenzeitlich sogar 15 Minuten.

Etappe mit schwierigem Schlussakt

Mit dieser Ausgangslage ging es in das entscheidende letzte Renndrittel. Auf dem extrem profilierten Teilstück erwarteten die Pedaleure auf 75 Kilometern fünf Bergwertungen der zweiten und dritten Kategorie. Erst jetzt schienen sich die Sportlichen Leiter von Sky und Movistar der Gefahr für ihre Klassementfahrer bewusst zu werden. Die Teams von Froome und Quintana übernahmen nun die Tempoarbeit.

An der Spitze sammelten die Fahrer eichhörnchengleich sowohl die Punkte des Sprints in Mauriac als auch die Punkte für die Bergwertung an der Côte du Puy Saint-Mary und dem Col de Neronne ein. Als das Führungstrio den Pas de Payrol erreichte und De Gendt als Erster die Wertungslinie überquerte, schlüpfte der Mann von Lotto Soudal in das "virtuelle" Bergtrikot.

Höhe und Tempo forderten ihre ersten Opfer. Vorne fiel Grivko zurück und musste die beiden Belgier ziehen lassen. Auch die Verfolgergruppe wurde auseinandergerissen. Den Anschluss an das Hauptfeld verloren eine ganze Reihe Top-Fahrer, darunter der Tour-Sieger von 2014, Vincenzo Nibali (Astana), und der Träger des Gelben Trikots, Peter Sagan (Tinkoff).

Belgier machen Sieg unter sich aus

Beim Aufstieg Col de Perthus setzte sich Van Avermaet von De Gendt ab und übernahm die alleinige Führung. Der Klassikerspezialist konnte auf den letzten 15 Kilometern die Geschwindigkeit hoch halten. Der Belgier fuhr seinem zweiten Etappensieg bei einer Tour entgegen. Van Avermaet erreichte Le Lioran mit einem Vorsprung von 2'34 Minuten vor seinem Landsmann De Gendt. Durch den überlegenen Sieg übernimmt Van Avermaet das Gelbe Trikot von Peter Sagan. De Gendt ist neuer Träger der Bergtrikots.

Bester Deutscher wurde Emanuel Buchmann als 36. Auch im Gesamtklassement bleibt er als 31. bester Deutscher.

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